Jinn (2014)

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Man würde sich wünschen, diesem Film nie begegnet zu sein

Ein Jinn also. Nicht der zum Trinken, leider auch nicht der aus Wishmaster, einfach nur ein halbgarer Dämon, der in einem noch halbgareren Film sein Unwesen treibt. Das größte Opfer des Jinns sind im Übrigen nicht die, die ihm im Film zum Opfer fallen. Es ist der Zuschauer, der diesen Film erleiden muss.

Die Menschen wurden aus der Erde erschaffen, die Engel aus Licht und die Jinn aus Feuer. Die Menschen erbten die Erde und die Jinn hassten sie dafür. Nun erheben sich die Jinn und wollen Shaw vernichten, einen Nachkommen der Auserwählten, die gegen die Jinn obsiegen können. Ein Jinn ist nun hinter Shaw her. Eigentlich, weil er ja immer den Auserwählten nachjagt und deren Nachkommen kalt macht. Shaw hat noch keine, also muss er wohl als Ziel herhalten.

Das ist so im Groben die Handlung. Im ganz Groben. Mehr braucht es aber auch nicht, um einen halbgaren, 90 Minuten Lebenszeit fressenden Film zu erzählen, der keinerlei Meriten besitzt. Nun könnte man sagen, die Szenen mit dem Jinn sehen ganz gut aus, ein bisschen actionreich sind sie auch, aber das ist zu wenig zu spät. Nichts, rein gar nichts, kann diesen Unfall noch retten. Einen Film, der am Anfang den Erklärbär macht und Exposition in Form von Schrifttafeln bietet, nur um das magere bisschen an Vorgeschichte im Film später auch noch mal abzufeiern.

Spannung sucht man hier vergebens, eine stringente, in sich schlüssige Geschichte auch. Stattdessen gibt es eine Kaskade von Logiklöchern und filmischen Anschlussfehlern, und das in einer derartigen Häufung, dass man gar nicht sagen kann, womit man nun häufiger malträtiert wird.

Aber man will ja nicht gänzlich gehässig sein, neben ein paar guten Effekten gibt es auch noch den souverän aufspielenden Ray Park, der als guter Jinn eine ordentliche Figur macht, auch wenn er in diesem Film ganz und gar verloren ist. Irgendwie hätte man dem sympathischen Mimen gewünscht, dass er doch mal in einem besseren Film eine Rolle spielen könnte, aber es soll wohl nicht sein.

Was bleibt, ist ein Film, auf den vermutlich auch Ed Wood stolz gewesen wäre. Obwohl, ist das jetzt unfair gegenüber Ed Wood? Wahrscheinlich schon …
 

Jinn (2014)

Ein Jinn also. Nicht der zum Trinken, leider auch nicht der aus Wishmaster, einfach nur ein halbgarer Dämon, der in einem noch halbgareren Film sein Unwesen treibt. Das größte Opfer des Jinns sind im Übrigen nicht die, die ihm im Film zum Opfer fallen. Es ist der Zuschauer, der diesen Film erleiden muss.

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