Jappeloup - Eine Legende

Eine Filmkritik von Peter Osteried

Für Pferdenarren

Ein Film von Pferdefans für Pferdefans, so könnte man Jappeloup — Eine Legende kurz zusammenfassen. Hauptdarsteller und Autor Guillaume Canet war einst Springreiter, während Regisseur Christian Duguay dem Reit-Nationalteam angehörte. Gute Voraussetzungen für einen Film über Pferde, aber auch nur, wenn sich die Macher nicht zu sehr in ihrer Leidenschaft verlieren.
Zu Beginn der 1980er Jahre entscheidet sich Pierre Durrand (Guillaume Canet), die Karriere als Jurist sausen zu lassen und sich seiner wahren Leidenschaft zu widmen: dem Springreiten. Er setzt alle Hoffnung auf das Pferd „Jappeloup“, ist dabei aber ziemlich allein, da das Tier als dickköpfig gilt und schlichtweg zu klein ist. Aber es kann springen wie ein junger Gott. Mit „Jappeloup“ eilt Durrand von einem Sieg zum nächsten, doch bei den Olympischen Spielen scheitern Reiter und Ross. Gelingt beiden noch das Comeback?

Interessiert uns das überhaupt? Wohl allenfalls, wenn man ein Pferdenarr ist und dem Sport oder aber den Tieren etwas abgewinnen kann. Obwohl als Biopic gedacht, gestaltet sich Jappeloup — Eine Legende eher wie ein handelsüblicher Sportlerfilm mit allen Höhen und Tiefen. Der wahren Geschichte werden aber weder der Regisseur noch sein Star gerecht. Zu häufig mutet der Film eher wie die Wunschvorstellung eines Lebens denn wie ein Abbild der Realität an. Dazu kommt, dass der Film erstaunlich konfliktlos bleibt. Das mag damit einhergehen, dass man die Schwierigkeiten, die dem Protagonisten in dieser Art Film erwachsen, mittlerweile zur Genüge kennt. Aber selbst auf das Klischee minimierte Filme können deutlich packender sein, als es hier der Fall ist.

Dabei merkt man dem Film schon an, dass die Macher das Herz auf dem rechten Fleck haben. Sie empfinden Passion für ihr Thema, nur haben sie Schwierigkeiten, sie dem Zuschauer nahezubringen. Die Konzentration auf Durrands Vater nimmt von der Haupthandlung weg und die Springreitszenen werden vor allem zum Ende hin so zahlreich, dass man sich sehr schnell satt gesehen hat. Um es mit einer Pferdemetapher abzuschließen. Jappeloup — Eine Legende galoppiert nicht, es ist lediglich gemächliches Traben, das hier geboten ist.

Jappeloup - Eine Legende

Ein Film von Pferdefans für Pferdefans, so könnte man „Jappeloup — Eine Legende“ kurz zusammenfassen. Hauptdarsteller und Autor Guillaume Canet war einst Springreiter, während Regisseur Christian Duguay dem Reit-Nationalteam angehörte. Gute Voraussetzungen für einen Film über Pferde, aber auch nur, wenn sich die Macher nicht zu sehr in ihrer Leidenschaft verlieren.
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Meinungen

Hanna · 16.02.2014

Unglaublich toller Film!!!!!!!