Invisible

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Grusel nordisch

Grusel-Thriller aus Schweden – das gab es auch schon eine Weile nicht mehr. Und dann ist diese kleine Genre-Perle auch noch richtig gelungen und spannend… Kein Wunder, dass das amerikanische Remake nur wenige Jahre auf sich warten lies.
Der smarte Schüler Niklas ist nicht nur unheimlich gut in der Schule, auch ist er allseits beliebt, macht gegen Bares nebenbei anderer Leute Hausaufgaben und gibt sich auch noch mit dem dicklichen und duckmäuserischen Mitschüler Peter ab. Als Niklas diesem zu Hilfe kommt, als er von der Schultyrannin Annelie mal wieder gepiesackt wird, ist das ein großer Fehler. Deren Lover verpfeift sie nämlich kurz darauf bei der Polizei wegen eines Einbruchs. Wieder auf freiem Fuß, will das abgebrühte Mädchen Rache — und der panische Peter sagt, Niklas hätte sie verpfiffen. Großer Fehler! Gemeinsam mit zwei Schlägerfreunden passt sie Niklas nach einer Party ab und tritt solange auf ihn ein, bis er keinen Mucks mehr von sich gibt. In einer Grube im Wald wird der vermeintlich Tote verscharrt. Als Niklas am nächsten Tag in die Schule kommt, stellt er entsetzt fest, dass ihn niemand mehr wahrnimmt. Er scheint ein Geist zu sein, der zwischen den Welten festsitzt. Erst nach und nach stellt Niklas fest, dass sein Körper gar nicht tot ist. Er scheint im Koma zu liegen. Verzweifelt versucht er auf sich aufmerksam zu machen, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis sein Körper im Wald sein letztes bisschen Leben aushaucht. Und Annelie ist die einzige, die Niklas Hilferufe erhören kann und weiß, wo der Körper liegt.

Abgesehen von einigen wenigen Makeln ist Invisible nahezu fehlerlos. Die Synchronstimme des Hauptdarstellers Gustaf Skarsgard wirkt zum Beispiel leidenschafts- und lieblos. Auch versuchen die beiden Regisseure Joel Bergwall und Simon Sandquist zu oft einen auf amerikanisch zu machen, setzen auf pathetische und plakative Einstellungen. Und leider fällt besonders in hektischeren Momenten der billige Digicam-Look negativ auf. Doch das sind Schönheitsfehler, die den normalen Zuschauer nicht sonderlich stören werden. Allein die großartige Kameraarbeit ist ein Augenschmaus. Und die vielen originellen Ideen – Freunde des anspruchsvolleren Films werden ihre Freude an Invisible haben.

Invisible

Grusel-Thriller aus Schweden – das gab es auch schon eine Weile nicht mehr. Und dann ist diese kleine Genreperle auch noch richtig gelungen und spannend…
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