I Am Omega

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Last Man Standing

Basierend auf Richard Mathesons Roman Der Omega Mann, gibt es offiziell bisher drei Verfilmungen der Thematik um den letzten Mann auf Erden. Und auch George A. Romero ließ sich für seinen Night of the Living Dead von Matheson inspirieren. Die bekanntesten Verfilmungen sind jedoch Der Omega-Mann aus den 70ern mit Charlton Heston und das Will Smiths-Vehikel I Am Legend aus dem letzten Jahr. Doch halt, da gibt es noch eine Fußnote, die es nie ins Kino geschafft hat und von der amerikanischen, sich auf Rip Offs spezialisierten, Filmproduktion The Asylum produziert wurde. I Am Omega vereint frech die Titel der beiden Edelproduktionen und macht erstaunlicherweise nicht minder Spaß. Eine Wagenladung Freude an B-Film-Trash sollte man jedoch mitbringen.
Die Welt ist buchstäblich wüst und leer; staubtrocken weht der Wind Büsche vor sich her, die Städte sind wie ausgestorben und weit und breit scheint es kein Leben zu geben. Doch es gibt Leben! Last Man Standing Ranchard (Marc Dacascos aus Crying Freeman und Pakt der Wölfe) hat sich in einem Haus weit draußen vor der Stadt eingerichtet. Von Angstzuständen und Tagträumen geplagt, lebt er eine traurige Existenz als letzter Mensch auf Erden. Tagsüber fährt er in die nahe Stadt bzw. durch die Umgebung und deponiert Sprengzünder, um alles hochzujagen. Nachts trauert er um seine tote Familie. Ranchards Existenz wird jedoch immer wieder von Angriffen mutierter Zombiewesen gestört. Die greifen gerne in Rudeln das Haus an, oder überfallen ihn auf seinen Streifzügen. Eines Tages bekommt Ranchard eine E-Mail (!), in der eine Frau um Hilfe bittet. Sie sei in der Stadt eingeschlossen und komme alleine nicht raus; zu viele Zombies. Ranchard weigert sich zu helfen – und kurz darauf stehen zwei Ex-Marines (darunter Drehbuchautor Geoff Meed) vor seiner Tür, um ihn mit einem Raketenwerfer zu „überreden“, mit ihnen in die Stadt zu fahren. Ranchard bleibt keine andere Wahl, als mit den schießwütigen Jungs in die von Mutanten verseuchte Stadt einzudringen.

Heidewitzka, da hatte jemand seinen Spaß. Regisseur Griff Furst (Transmorphers – man ahnt, welcher Film hier gerippt wurde…) macht mit bescheidenem Budget ein Riesenfass auf und lässt den ehemaligen A-Schauspieler Dacascos sich durch einen C-Film prügeln. Aber eines muss man Dacascos und allen anderen Beteiligten lassen: Sie müssen richtig Spaß dabei gehabt haben (siehe auch das Making of). Da können auch die zahlreichen Ungereimtheiten wie funktionierendes W-Lan und Straßenbeleuchtung in einer Endzeitwelt nichts dran rütteln. Natürlich ist die DV-Optik alles andere als großes Kino und der Schnitt besonders zu Beginn zäh. Doch Trashfans werden mit diesem kleinen Endzeit-Actioner ihre helle Freude haben.

I Am Omega

Basierend auf Richard Mathesons Roman Der Omega Mann, gibt es offiziell bisher drei Verfilmungen der Thematik um den letzten Mann auf Erden.
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