Ghost Machine

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Die Idee ist schon mal nicht schlecht – wenn auch nicht sehr originell: eXistenZ und Matrix standen für die Story hinter Ghost Machine Pate. Eine Gruppe junger Soldaten hat eine Software entwickelt, um in den Pixelkrieg zu ziehen. Die Soldaten klinken sich also virtuell von einem Sessel aus ins virtuelle Kriegsgeschehen ein. So sollen menschliche Verluste weitgehend umgangen und der Krieg ‚human‘ werden. Was in der Theorie ein Fortschritt in der Kriegsführung sein könnte, ist natürlich im Endeffekt nicht so einfach. Denn einer tanzt immer aus der Reihe und sabotiert das Unterfangen…
Die jungen Wissenschaftler Vic und Tom arbeiten für das Militär an einem High Tech-Simulationsprogramm, mit dem der Kriegsschauplatz nur noch virtuell betreten wird. Man entwendet die besagte Maschine und will damit in einem verlassenen Gefängnis herumspielen. Mit dabei sind noch eine Rekrutin und befreundete Soldaten – und natürlich Bier, Dope und gute Laune. Doch schnell gerät der reale Egoshooter außer Kontrolle. Denn vor Jahren wurde in eben diesem Gefängnis eine Top-Terroristin zu Tode gefoltert. Und plötzlich ist ihr Geist in dem Spiel – auf der Suche nach blutiger Rache.

Ghost Machine ist zu aller erst ein Low-Budget-Actioner, der aus seiner guten Grundidee doch einiges rausholt. Action und Horror wechseln sich immer wieder ab, wobei die Mischung erfreulich ausgewogen ist. Nur sind leider die Charaktere beinahe durchgehend unsympathisch. In seinen besten Momenten erinnert Ghost Machine an einen aus dem Ruder gelaufenen Egoshooter, während in den schlechten ein bisschen 9/11 Paranoia, Army-Klischees und Softerotik zum Zuge kommen. Dazu gibt es gute Regiearbeit, maue Dialoge und gute Ansätze bei Story, Bildgestaltung und Ideen. Nichts besonderes, aber für Genrefreunde unterhaltsam und zum beim-Bier-hinternander-weggucken definitiv geeignet.

Ghost Machine

Die Idee ist schon mal nicht schlecht – wenn auch nicht sehr originell: „eXistenZ“ und „Matrix“ standen für die Story hinter „Ghost Machine“ Pate. Eine Gruppe junger Soldaten hat eine Software entwickelt, um in den Pixelkrieg zu ziehen.
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Meinungen

Thomas Strauß · 08.10.2017

Gut gemacht, der Film. Schaurige Kulisse, Virtual Reality, passende Musik dazu und keine hektischen Szenewechsel, Rückblenden oder so wenig Licht, dass nichts mehr zu sehen ist. Fast so wie eine Live-Dokumentation über Geisterjäger und deren Arbeit, nur zusätzlich mit Cyber-Welt und Military-Action.