Fury

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Pferdeabenteuer

In den 50er und 60er Jahren war die Welt noch in Ordnung. Keine randalierenden Jugendlichen, die in der S-Bahn ihre Handys als Ghettoblaster (eher Ghettoblasterchen) benutzen oder Rentner zusammenschlagen. Passend zu dieser Zeit wurden auch die Fernsehserien entworfen. Und neben Lassie war Fury die Nummer Eins.
Der rote Faden, der die Fury-Serie zusammen hält, ist schnell erzählt. Waisenjunge Joey (Bobby Diamond – was für ein Name) landet auf der Broken Wheel Ranch und wird dort von Rancher Jim Newton (Peter Graves) wie von einem Vater großgezogen. Als Joey sich mit dem Hengst Fury anfreundet (Joey ist der einzige, zu dem das ungestüme Pferd Vertrauen hat), sind die beiden nicht mehr zu trennen. Startschuss für viele aufregende Abenteuer. Und immer, wenn es brenzlig wird, kann sich Joey auf sein treues Pferd verlassen…

Wer im Deutschland der 80er groß wurde, kam nicht um eine der großen Kinderserien herum. Dem Rezensenten gefiel Lassie zwar irgendwie besser, dennoch kommt man nicht umhin, der klassischsten aller Tierserien ihren Kultstatus zuzusprechen. Black Beauty hätte es wohl ohne Fury nie gegeben. Diverse Gastauftritte damaliger TV-Größen runden das Gesamtbild nostalgisch verklärt ab.

Kinderstar Bobby Diamond hatte nicht das Glück, nach Fury weiter Karriere beim Fernsehen oder im Kino zu machen, während Jim-Darsteller Peter Graves später mit der Mission: Impossible-Serie berühmt wurde und später zum Beispiel im grandiosen Die Reise in einem verrückten Flugzeug als Pilot glänzen durfte.

Die schicke DVD-Box enthält auf vier DVDs 24 Folgen in mäßiger Bildqualität und in schepperndem Mono. Doch gerade das gibt diesem Highlight unter den Fernsehserien das gewisse Etwas (wie etwa Heinz Rühmann-Filme gerade von diesem einzigartigen Sound leben). Leider gibt es keinerlei Extras. Hier hätte man sich ruhig um ein paar Interviews und Outtakes bemühen können. Irgendjemand vom Team wird doch noch leben. Trotzdem: Fury ist good clean familiy entertainment

Fury

In den 50er und 60er Jahren war die Welt noch in Ordnung. Keine randalierenden Jugendlichen, die in der S-Bahn ihre Handys als Ghettoblaster (eher Ghettoblasterchen) benutzen oder Rentner zusammenschlagen.
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