Frau Ella (2013)

Eine Filmkritik von Peter Osteried

08/15 á la Schweighöfer

Matthias Schweighöfer war mal ein richtiger Schauspieler. Also jemand, der auch wirklich daran Interesse hatte, unterschiedliche Rollen zu spielen und in interessanten Geschichten mitzuwirken. Seit ein paar Jahren eifert er seinem Kumpel Til Schweiger nach. Seitdem spielt er in Filmen nach dem Baukastenprinzip mit. Was nicht schon tausendfach erprobt wurde, kommt bei seinen Filmen nicht mehr in die Tüte.

Sascha (Matthias Schweighöfer) ist Taxifahrer, ehemaliger Medizinstudent und schockiert, als er erfährt, dass seine Freundin schwanger ist. Just baut er einen Unfall. Im Krankenhaus lernt er dann die alte Dame Ella (Ruth-Maria Kubitschek) kennen, die am Auge operiert werden soll – mit Vollnarkose, was für eine Frau ihres Alters brandgefährlich ist. Also entführt Sascha sie aus dem Krankenhaus und nimmt sie mit zu sich nach Hause. Das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, auch wenn das Sascha gar nicht so richtig klar ist.

Seitdem Schweighöfer sich auf die vorhersehbaren, seichten, streng nach Klischee ablaufenden Geschichten verlegt hat, brummt die Kinokasse. Der Erfolg gibt ihm recht, künstlerisch ist es jedoch ein Offenbarungseid, was er dem Zuschauer vorsetzt. Das gilt nun auch für Frau Ella, einen so biederen wie langweiligen Film, der nichts wagt und erst recht nichts zu verlieren hat. Gäbe es ein Jota Originalität in diesem Film, man müsste es hegen und pflegen, immer hoffend, dass sich daraus doch noch mal was entwickelt. Aber dem ist nicht so. Alles ist in Stein gemeißelt. Die Liebesprobleme zwischen Sascha und seiner Freundin, der Streit mit der netten alten Frau Ella, die Versöhnung, die altersklugen Weisheiten. Frau Ella schreibt sich praktisch von selbst, wenn man einfach nach Checkliste abhakt, was eine deutsche Komödie dieser Art unbedingt haben muss.

Das ist gefällig anzuschauen, wenn die eigene Toleranzschwelle für wiedergekäute Filme groß ist. Man kann seine Zeit im Kino aber auch mit besseren Filmen verbringen!
 

Frau Ella (2013)

Matthias Schweighöfer war mal ein richtiger Schauspieler. Also jemand, der auch wirklich daran Interesse hatte, unterschiedliche Rollen zu spielen und in interessanten Geschichten mitzuwirken. Seit ein paar Jahren eifert er seinem Kumpel Til Schweiger nach. Seitdem spielt er in Filmen nach dem Baukastenprinzip mit. Was nicht schon tausendfach erprobt wurde, kommt bei seinen Filmen nicht mehr in die Tüte.

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Meinungen

Sarah · 19.11.2013

Der film ist echt cool!!!und mega lustig!!!!!!!!
Ich hab das Buch nicht gelesen vo da her...

Ulrike · 17.10.2013

das Buch war sehr gut zu lesen, aber die Figuren im Film und die Handlung kann man schon als verfremdet bezeichnen, . . . , also: Buch lesen und Film nicht schauen, gibt viele lohnenswertere Filme . . ., schade sonst um die Zeit!

Elke Sennfeld · 17.10.2013

Ja, genau, bei "nice" und "echt cool", weiß ich, dass ich mir den Film nicht anschauen werde.