Flick - Zombies sind auch nur Menschen ...

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Im Fahrwasser solch gerühmter Zom-Coms – also Zombie Comedys — wie Doghouse, Wasting Away oder Fido schickt sich nun der Low Budget-Film Flick an, auch sein Stück vom Kuchen ab zubekommen. Das Cover macht schon mal Lust auf den Film, scheint es sich doch um ein feines Retro-, Comic- und Splatter-Häppchen zu sein. FSK 16 zwar, aber das muss nichts heißen. Doch leider wird schnell klar, dass Flick ein ziemlich günstiger und holpriger Genremix ist, der optisch wenig hermacht und dessen Grundidee sich nicht über die Strecke von 90 Minuten trägt. Ein Kurzfilm wäre besser gewesen.
Es ist 1960 und Johnny, von allen nur Flick genannt, ist der Nerd und Prügelknabe der örtlichen Schule. Auf einem Ball kommt es mit den Schulschlägern zu einer Keilerei, wagt Johnny es doch, Sally zum Tanz aufzufordern. Deren Freund Creeper hat da eine Menge dagegen und prügelt mit seinen Kumpanen den armen Johnny windelweich. Der Vorgeführte rappelt sich auf und zückt blind vor Wut das Messer. Kurz darauf sind alle Schläger tot und Sally sitzt paralysiert auf Johnnys Beifahrersitz. Das Mädchen wird hysterisch – und Johnny rauscht in den nahen Fluss. Sally kann aus dem Wrack flüchten, Johnny stirbt. 40 Jahre später wird das Wrack zufällig gefunden – samt Johnny. Der erwacht plötzlich zum (Zombie)Leben und macht sich sofort wieder daran, seinem letzten Ziel, das er vor seinem Tod hatte, näher zu kommen. Nämlich einen Kuss von Sally zu ergattern…

Schade, dass die Optik von Flick so billig geraten ist. Viele originelle Ansätze und Ideen (wie die eingestreuten Comic-Episoden) gehen baden, weil einfach kein Geld für einen ordentlichen Look da war. So scheint es zumindest. Zu vieles sieht nach Amateurvideo aus. Auch zieht sich die Story sehr, kommt nicht so richtig in die Puschen. Und das wäre nötig gewesen, um von den zig Ungereimtheiten des Drehbuchs abzulenken. Mag ja sein, dass viel Herzblut in dem Film steckt, aber wer sich mit Sin City vergleicht (und Flick hat nun mal rein gar nichts damit zu tun), muss sich diese Kritik gefallen lassen. Da stimmt schon eher der Vergleich mit Prom Night 2 … Bild und Ton gehen auf jeden Fall in Ordnung, sowie manche Idee nicht völlig ins Leere läuft. Trash Fans, Allesseher und Zombiefilm-Sammler können ein Auge riskieren.

Flick - Zombies sind auch nur Menschen ...

Im Fahrwasser solch gerühmter Zom-Coms – also Zombie Comedys — wie „Doghouse“, „Wasting Away“ oder „Fido“ schickt sich nun der Low Budget-Film „Flick“ an, auch sein Stück vom Kuchen ab zubekommen.
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