Federico Fellini Collection

Eine Filmkritik von Red.

Hommage an einen großen Meister des italienischen Kinos

Nach wie vor gilt der im Jahre 1993 verstorbene Federico Fellini als einer der Großmeister des italienischen wie des europäischen Arthouse-Kinos. Unter seiner Regie entstanden 25 Langfilme, außerdem schrieb er die Vorlagen zu zwölf Filmen von Kollegen, darunter die beiden Vorlagen zu den Filmen Roma, città aperta (1945) und Paisà (1946) von Roberto Rossellini. Seine Filme errangen unzählige Auszeichnungen, fünf Academy Awards und einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk, etliche Davide di Donatello Awards, dazu diverse Löwen und Palmen in Venedig und Cannes. Doch vermitteln all diese Preise dennoch allenfalls eine Ahnung von Fellinis gewaltiger Bedeutung für das anspruchsvolle Kino in den Jahren und Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit der Federico Fellini Collection hat das DVD-Label Arthaus dem Maestro aus Rimini (dort wurde er im Jahre 1920 geboren) nun ein Denkmal gesetzt: Zehn von Fellinis Filmen in einer Box – das gab es bislang noch nie in diesem Umfang auf dem deutschen DVD-Markt.

Neben jenen Filmen wie Achteinhalb (Otto e mezzo, 1963) und La strada — Das Lied der Straße (La strada, 1953), die zu nachtschlafender Zeit gerne auch mal im Fernsehen gezeigt werden, versammelt die Collection acht weitere Filme aus allen Schaffensphasen Fellinis, die man seltener oder nie im Pantoffelkino zu Gesicht bekommt. Beginnend mit Der weiße Scheich (Lo sceicco bianco, 1952) dem weitgehend autobiographischen Die Müßiggänger (I vitelloni, 1953) sowie Die Schwindler (Il bidone, 1955) spannt sich der Bogen weiter über Die Nächte der Cabiria (1957) und Julia und die Geister (Giulietta degli spiriti, 1965) bis hin zu den späteren Fellinis Casanova (Il casanova die Fellini, 1976), Fellinis Stadt der Frauen (La città delle donne, 1980) und Ginger und Fred (Ginger e Fred, 1986).

Eigentlich fehlt nur noch La dolce vita, der wahrscheinlich bekannteste Film Fellinis doch dieses Werk wird der fortgeschrittene Arthouse-Sammler sowieso längst sein Eigen nennen. Allen anderen sei der repräsentative Querschnitt durch das filmische Schaffen Fellinis wärmstens ans Herz gelegt. Zumal er die ideale Basis für den Aufbau einer kompletten Fellini-Sammlung legt. Ergänzt wird die Collection durch umfangreiche Extras, so etwa zwei Porträts über den Regisseur und über Giulietta Masina sowie eine ungekürzte Fassung von La strada.
 

Federico Fellini Collection

Nach wie vor gilt der im Jahre 1993 verstorbene Federico Fellini als einer der Großmeister des italienischen wie des europäischen Arthouse-Kinos. Unter seiner Regie entstanden 25 Langfilme, außerdem schrieb er die Vorlagen zu zwölf Filmen von Kollegen, darunter die beiden Vorlagen zu den Filmen „Roma, città aperta“ (1945) und „Paisà“ (1946) von Roberto Rossellini.

  • Trailer
  • Bilder

Meinungen