Fast Food, Fast Women

Sonntag, 27. 2. 2005, ARD, 23:30

Für viele ist ja der 40. Geburtstag so etwas wie eine Wasserscheide, ein drohendes Datum, an dem das Leben sich endgültig entschieden hat. Denkt man zumindest. Nicht so für die New Yorker Kellnerin Bella (Anna Thomson), ihr droht das Ungemach schon früher denn sie verspürt das machtvolle Ticken der biologischen Uhr. Wenn sie eine Familie gründen will, dann hat sie nicht mehr allzu lange Zeit, doch ihr aktueller Lover ist verheiratet und fällt demnach flach. Als sie endlich den erfolglosen Schriftsteller Bruno (Jamie Harris) kennen lernt, will Bella ihn nicht verschrecken, sie verschweigt deshalb ihren Kinderwunsch und gibt sich als coole Kinderhasserin aus. Was sie allerdings nicht weiß: Bruno selbst hat zwei Kinder, die er wiederum ihr verschweigt, aus Angst, sie könnte ihn deshalb ablehnen. Life’s too complicated sometimes…

Ähnlich empfinden es auch die Stammgäste in Bellas Diner mit dem bezeichnenden Namen „Fast food, fast women“ – der seltsame Name rührt von der Gepflogenheit, die Speisen auf Rollschuhen zu servieren. Auch sie haben sich rettungslos in den Fallstricken der Liebe verfangen. , die sich ebenfalls rettungslos in den Fallstricken der Liebe verfangen haben: Der Witwer Paul (Robert Modica) beispielsweise muss sich der Avancen der lebenslustigen Emily (Louise Lasser) erwehren oder den Widerstand aufgeben, wenn er seinen Lebensabend nicht allein verbringen will. Und sein Leidensgenosse Seymour (Victor Argo) hat sich in einer Stripperin namens Wanda (Valerie Geffner) verknallt, die nicht nur um einiges jünger ist als er, sondern die auch noch nach Feierabend nicht damit aufhören kann, ihre Stripshow für die Voyeure der Nachbarschaft abzuziehen. Ein liebenswerter Käfig voller Narren also, die Lügen, was das Zeug hält, nur um nicht allein zu sein.

Fast Food, Fast Women ist eine amüsante und leichtfüßige Single-Komödie von Amos Kollek, der nach Sue — Eine Frau in New York abermals seine Muse Anna Thomson in den Mittelpunkt des Geschehens stellt und dem mit diesem Film eine zauberhafte Ode an die Stadt New York und ihre schrulligen und liebenswerten Einwohner gelingt. Ein urbaner Liebesfilm ohne falsche Sentimentalität, aber mit viel Wärme und Magie.

Fast Food, Fast Women

Für viele ist ja der 40. Geburtstag so etwas wie eine Wasserscheide, ein drohendes Datum, an dem das Leben sich endgültig entschieden hat. Denkt man zumindest.

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