Familie auf Rezept

Eine Filmkritik von Verena Schmöller

Eine Geschichte mit zu vielen Komplikationen

Der Titel Familie auf Rezept spielt mit dem Beruf der Hauptfigur, aber auch mit den Inhalten des Films und der Botschaft, dass einem eine Familie nicht nur Lebensglück, sondern gar Gesundheit bringe. Im französischen Original heißt der Film Ange et Gabrielle, und vor allem darum geht’s in Familie auf Rezept: um Ange und Gabrielle, die sich über die Überraschungsschwangerschaft ihrer Kinder kennenlernen und eine zweite Chance auf Familie erhalten. Er ein erfolgreicher Architekt, sie Apothekerin und beide plötzlich Großeltern.
Wie aus heiterem Himmel stürmt Gabrielle (Isabelle Carré) ins Büro von Ange (Patrick Bruel), der gar nicht weiß, wie ihm geschieht. Nach der aufgebrachten Unterhaltung weiß er zumindest eins: Die Mutter seines Sohnes Simon (Thomas Solivéres) erzählt immer noch herum, dass er der Vater sei – obwohl er das seit Jahren dementiert. Dieser ist anscheinend ebenso ungewollt Vater geworden wie einst Ange: Claire (Alice de Lencquesaing), die 17-jährige Tochter von Gabrielle, sei schwanger, erklärt ihm Gabrielle, und Ange solle Simon doch bitte ins Gewissen reden, seinen Pflichten als Vater nachzukommen.

Dass diese Grundkonstellation für einigen Trubel sorgen wird, ist von Anfang an klar. Familie auf Rezept ist eine französische romantic comedy, die vor allem mit ihren sympathischen und liebenswert gespielten Figuren, mit Dialogwitz und Pariser Charme aufwartet. Ein Film für einen gemütlichen Abend, an dem man vor allem unterhalten werden will.

Manko des Films von Anne Giafferi (die vor allem fürs Fernsehen geschrieben und Regie geführt hat) allerdings ist, dass seine Plot-Entwicklungen nur allzu vorhersehbar sind und doch relativ viele Turbulenzen in eine 90-minütige Geschichte gepackt werden. Da hätte die Hälfte an Komplikationen gereicht und es hätte dem Film gut getan, wenn diese dann ausführlicher erzählt worden wären und man der Geschichte dafür mehr Tiefe gegeben hätte. So bleibt sie an der Oberfläche, erzählt natürlich von wichtigen Themen, tut dies aber auf eine Art und Weise, dass man eher weniger darüber nachdenkt. Den Film hat man – trotz seiner hervorragenden Schauspieler und seiner herrlichen Dialoge – wahrscheinlich eher schnell wieder vergessen. Gute Unterhaltung aber ist er allemal.

Familie auf Rezept

Der Titel „Familie auf Rezept“ spielt mit dem Beruf der Hauptfigur, aber auch mit den Inhalten des Films und der Botschaft, dass einem eine Familie nicht nur Lebensglück, sondern gar Gesundheit bringe. Im französischen Original heißt der Film „Ange et Gabrielle“, und vor allem darum geht’s in „Familie auf Rezept“: um Ange und Gabrielle, die sich über die Überraschungsschwangerschaft ihrer Kinder kennenlernen und eine zweite Chance auf Familie erhalten. Er ein erfolgreicher Architekt, sie Apothekerin und beide plötzlich Großeltern.
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