Fahr zur Hölle, Liebling

Eine Filmkritik von Joachim Kurz

Donnerstag, 24.04.2008, 3sat, 22:55 Uhr

Der Privatdetektiv Philip Marlowe (Robert Mitchum) steht mal wieder kurz vor der Pleite, als er auf der Straße von dem gerade aus dem Knast entlassenen Gangster Moose Malloy (Jack O’Halloran) einen Auftrag erhält: Er soll nach dessen Geliebter Velma suchen, von der Malloy seit sechs Jahren nichts mehr gehört hat. Prompt geraten die beiden in Schwierigkeiten, als sie in einer Kneipe, in der Velma zuletzt gearbeitet haben soll, in Streit mit einem Zeugen geraten, der schließlich stirbt. Obwohl Marlowe und Malloy nun die Polizei am Hals haben, stellt Marlowe weitere Nachforschungen an und merkt schnell, dass an dem Mysterium mehr dran sein muss. Und dann erhält der Privatdetektiv noch einen weiteren Auftrag: Er soll für die attraktive Politikergattin Helen Grayle (Charlotte Rampling) eine wertvolle Jadekette suchen, die verschwunden ist und schließlich gegen ein Lösegeld zurückgegeben werden soll – er wird entführt und unter Drogen gesetzt, die Todesfälle von Zeugen häufen sich, bis sich zeigt, dass sich die beiden Fälle um ein und dieselbe Person drehen…
Trotz des Wechsels von Schwarzweiß-Bildern zur Farbe atmet dieser Neo-Noir aus dem Jahre 1975 den Geist von Raymond Chandlers berühmtem Roman, der bereits 1944 von Edward Dmytryk unter dem Titel Murder, My Sweet verfilmt worden war, damals spielten Dick Powell und Claire Trevor die Hauptrollen. Auch in der Neuauflage des Stoffes ist es vor allem den beiden faszinierenden Darstellern Robert Mitchum und Charlotte Rampling zu verdanken, dass trotz Chandlers verwirrend geschlungenen Handlungsfäden der Film von Anfang bis Ende fesselt und fasziniert. Ein raffinierter und sehr stilvoller Thriller, bei dem übrigens Sylvester Sly Stallone in einer kleinen Nebenrolle zu sehen ist.

Fahr zur Hölle, Liebling

Der Privatdetektiv Philip Marlowe (Robert Mitchum) steht mal wieder kurz vor der Pleite, als er auf der Straße von dem gerade aus dem Knast entlassenen Gangster Moose Malloy (Jack O’Halloran) einen Auftrag erhält:
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Meinungen

Harald Freuni · 07.10.2021

Völlig undifferenziert und oberflächlich.