End of the Line

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Einen kleinen, fiesen Bastard von Film hat Regisseur Maurice Deveraux (Slasher) da fabriziert. Das Gruselige ist, dass man sich unwillkürlich fragt, was wäre, wenn so etwas tatsächlich stattfinden würde. Denn so sehr weit hergeholt ist die Grundidee von End of the Line nicht.
Nacht in einer Metropole: Die letzte U-Bahn fährt gerade durch und ein gutes Duzend Leute sehnt die eigenen vier Wände herbei. Doch daraus wird nichts. Denn unvermittelt surren die Pieper diverser Fahrgäste. Und das Ende naht… Die Besitzer der Pieper sind Mitglieder einer fanatischen Sekte, die von ihrem Guru den Auftrag erhalten, so viele Menschen wie möglich vor der drohenden Apokalypse zu retten. Und dies geht nur, wenn man sie mit Dolchen in Kruzifix-Form tötet. Nur ein Häuflein Fahrgäste schafft es, dem Gemetzel in der U-Bahn zu entkommen und flieht in die dunklen Tunnel des U-Bahn-Netzes. Dicht gefolgt von den fanatischen Jüngern. Als man es schafft, sich in einem Aufenthaltsraum zu verschanzen, zeigt das Fernsehen das ganze Ausmaß des Dramas: Die Straßen brennen, in der ganzen Welt scheinen die Jünger Amok zu laufen. Man beschließt, es trotzdem zu wagen und zu versuchen, an die Oberfläche zu gelangen. Doch was erwartet die Flüchtenden dort? Und was hat es mit den Visionen auf sich, die Manche immer wieder befallen?

End of the Line ist eine feine Mischung aus blutigem Survival-Horror und Apokalypse-Movie. Der rasant inszenierte Film bietet zwar immer wieder kleine Atempausen, doch sind diese immer story-dienlich. Das Ganze ist schön gefilmt und sauber inszeniert. Licht und Schatten werden genutzt, um Klaustrophobie und Schocks zu platzieren. Immer wieder darf der Zuschauer selbst rätseln und interpretieren (ein schönes Beispiel ist hier das Ende), muss aber auch einen starken Magen haben. Denn wenn Gewalt ausgeübt wird, wird nicht mit Nahaufnahmen und Blut gespart. Doch all dies wird in den Dienst der Geschichte gestellt und verliert so nicht an Glaubwürdigkeit. An Letzterer haben die natürlich agierenden Darsteller einen nicht geringen Anteil.

Die DVD ist vorbildlich mit Making of, Interviews und Kommentar ausgestattet. Bild und Ton überzeugen ebenfalls.

End of the Line

Einen kleinen, fiesen Bastard von Film hat Regisseur Maurice Deveraux (Slasher) da fabriziert. Das Gruselige ist, dass man sich unwillkürlich fragt, was wäre, wenn so etwas tatsächlich stattfinden würde. Denn so sehr weit hergeholt ist die Grundidee von End of the Line nicht.
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