Don't Look Up

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Zur Jahrtausendwende zeichnete sich ein Trend ab, der auf die Filmlandschaft der USA einen nicht zu verdenkenden Einfluss hatte: Asia-Remakes. Neben Film Highlights wie The Ring und Der Fluch gab es auch viel Ausschuss, der keine sonderliche Beachtung fand. Nun schickt sich mit Don’t Look Up ein Nachzügler an, die Welle der Asia Remakes endgültig zu Grabe zu tragen. Qualitativ wie kreativ hat Don’t Look Up leider nichts zu bieten, um Ausrufezeichen zu setzen. Und eine gute Grundidee, die schlecht umgesetzt wird, verpufft einfach im großen Nirwana des Filmfriedhofs.
Regisseur Marcus Reed hat bisher nur einen Film gedreht, doch psychische Störungen mit einhergehenden Visionen haben seine Karriere auf Eis gelegt (seine Freundin ist offenbar auch gestorben, was wohl der Grund für seine Aussetzer ist). Sein Kumpel und Produzent Josh gibt ihm jedoch eine Chance. Marcus beschließt einen Film zu beenden, der 1928 angefangen, jedoch nie beendet wurde und bei den Dreharbeiten Todesopfer forderte. Motiviert geht Marcus an die Arbeit, doch schon bald werden seine Visionen massiver und die Anfälle häufen sich. Der Dreh verzögert sich immer mehr und bald geschehen gruselige Sachen am Filmset – wie damals.

Man muss Don’t Look Up zugute halten, dass er ein paar schöne Ansätze hat, die viel versprechend sind. Zum Beispiel der Cutter, auf dessen Bildschirmen unvermittelt unheimliche Dinge geschehen. Oder Schatten, die ein spukiges Eigenleben entwickeln. Doch dem gegenüber stehen Darsteller, die sich oft hysterisch geben oder einfach nur schlecht agieren. Eine maue Synchronisation, billig wirkende Effekte und 08/15 Einfälle der orientierungslosen Regie geben Don’t Look Up jedoch den letzten Schubser in Richtung Remakes, die die Welt nicht braucht. Wie gesagt; die Idee „Filmteam trifft an unheimlichem Drehort auf Geister“ ist toll, aber was ein schlampiges Drehbuch und ein uninspirierter Regisseur damit machen, ist einfach nur traurig.

Don't Look Up

Zur Jahrtausendwende zeichnete sich ein Trend ab, der auf die Filmlandschaft der USA einen nicht zu verdenkenden Einfluss hatte: Asia-Remakes. Neben Film Highlights wie „The Ring“ und „Der Fluch“ gab es auch viel Ausschuss, der keine sonderliche Beachtung fand.
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