Giulio (Elio Germano) ist junger Film-Student, der seine Freizeit damit verbringt, seine attraktive Nachbarin von gegenüber mit dem Fernglas zu beobachten. Eines Morgens, nachdem er einen Streit zwischen ihr und ihrer Mutter beobachtet hatte, wird deren Leiche aufgefunden. Giulio ist förmlich davon besessen, das Verbrechen aufzuklären. Er findet heraus, dass seine Nachbarin kürzlich jemanden in einer Videothek kennen gelernt hat. Giulio hat einen Verdacht.

Das Grundgerüst dieses Thriller bildet natürlich Das Fenster zum Hof. Wie einst James Stewart beobachtet Giulio mit einem Fernglas die Nachbarschaft aus seinem Fenster und macht sich so seine Gedanken darüber, was hinter den Aktionen steckt. Im Verlauf des Filmes wird auch sein Bein in Gips gelegt und natürlich wird auch er in seiner Wohnung vom Täter angegriffen.

Keine Frage, dem italienischen Kult-Regisseur Dario Argento ist es gelungen, Hitchcock-Meilensteine wie Der Fremde im Zug und Fenster zum Hof zu verknüpfen. Eingefleischte Genre-Liebhaber werden ihren Spass dabei haben, in diesem Krimi nach den kleinen versteckten Filmzitaten zu suchen. Denn mit seiner Hommage an den Meister des Suspense ist es Argento mehr als gelungen, Hitchcock-Meilensteine zu synthetisieren.

(Jean Lüdeke)