Die Jungfrauenbrücke

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Eine tiefschwarze Komödie

Eine der schönsten (und schwärzesten) Komödien ist und bleibt Ingmar Bergmanns wahrhaft teuflische Liebeskomödie Die Jungfrauenbrücke von 1960.
Leicht und unbeschwert erzählt der Meisterregisseur von Britt-Marie. Die hübsche Pfarrerstochter hat vor, als Jungfrau in die Ehe zu gehen. Dagegen ist im Grunde nichts einzuwenden, doch der Teufel findet das gar nicht lustig. Vor lauter Kummer, verursacht von Britt-Maries Standhaftigkeit, bekommt er sogar ein Gerstenkorn am Auge. Damit sich der Gehörnte endlich wieder wichtigerem zuwenden kann und vor allem das schmerzende Furunkel verschwindet, macht er mit dem größten Liebhaber aller Zeiten einen Deal. Fortan ist Don Juan drauf und dran, dem Pfarrerstöchterlein die Unschuld zu rauben.

Der fünffach verheiratete Ingmar Bergman liefert hier ein großes Plädoyer für die Liebe und vor allem für das Warten auf den Richtigen. Kaum ein Regisseur und Drehbuchautor hat es so wie Bergman verstanden, Geschichten zu erzählen, die so menschlich sind, obwohl der Grundgedanke – wie hier, bei Die Jungfrauenbrücke – so weit hergeholt scheint.

Der schöne schwarz/weiß Streifen kommt ohne nennenswerte Extras daher, Bild und Ton sind solide. Manch einer wird Die Jungfrauenbrücke noch unter dem Titel Das Teufelsauge kennen. So hieß der Film in Deutschland bei seiner ersten Ausstrahlung.

Die Jungfrauenbrücke

Eine der schönsten (und schwärzesten) Komödien ist und bleibt Ingmar Bergmanns wahrhaft teuflische Liebeskomödie Die Jungfrauenbrücke von 1960.
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