Die Geschichte der Laura M.

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Weichzeichner weich gespült

Soft-Erotic vom Meister: David Hamilton lässt erneut den Weichzeichner sprechen und verführt junge Mädchen vor der Kameralinse zu unzüchtigen Handlungen.
Das Nichts an Story ist schnell erzählt. Doch Vorsicht; es liest sich wie ein ganz fürchterlich schmalziger Hausfrauenroman: Als Bildhauer Paul (James Mitchell) zufällig im beschaulichen Südfrankreich seiner Jugendliebe Sarah (Maud Adams) über den Weg läuft, fällt ihm sofort deren Tochter Laura (Dawn Dunlap) auf. Paul verfällt der 16jährigen Lolita und auch diese fühlt sich zu dem Bildhauer hingezogen. Mutter Sarah wird eifersüchtig, versucht jeden Kontakt der zwei zu unterbinden. Als Paul auch noch will, dass Laura ihm für einen Statue Modell steht, ist das Mass für Sarah voll.

David Hamilton, Schöpfer solcher Werke wie Bilitis und Zärtliche Cousinen, legt mit Die Geschichte der Laura M. eine weitere schlüpfrige Lolita-Schnulze vor, wie sie in den 80ern überaus erfolgreich im Kino liefen. Heute locken solche Altherrenphantasien zwar niemanden mehr hinter dem Ofen vor, für Nostalgiker dürfte Die Geschichte der Laura M. aber genau das Richtige sein.

Die Geschichte der Laura M.

Soft-Erotic vom Meister: David Hamilton lässt erneut den Weichzeichner sprechen und verführt junge Mädchen vor der Kameralinse zu unzüchtigen Handlungen.
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Meinungen

Hans-Dieter Hägermann · 23.05.2023

Ein wunderschöner sehenswerter Film. Die bezaubernde
unvergessene Dawn Dunlap, liebevoll und ästhetisch in
Szene gesetzt von David Hamilton, der zu Unrecht verkannt
und verrissen wurde. Dawn Dunlap war schon als 16-jährige
eine grossartige Schauspielerin, die bis heute nie getoppt wurde.
Makellos, natürlich in ihrer einmaligen Ausstrahlung. Absolut
nichts ist anstössig in diesem Film. Wer das meint hat eine
schmutzige Phantasie und kein Herz. Rührend und liebevoll auch
die Mutter-Tochter-Beziehung Sara/Laura, glaubwürdig und überzeugend
dargestellt von Dawn Dunlap und Maud Adams. Dawn Dunlap
bewies ihr Können in allen ihren Filme: Verführerisch, erotisch,
betörend, verschmitzt, unschlüssig, oder verzweifelt,
hilflos, entsetzt, in Angst, aber auch einfach liebreizend süss.
So erobert sie die Herzen ihrer Fans.
Zurück zu "Laura, les ombres de l'ete": Faszinierend dargestellt,
das Frauwerden eines bezaubernden jungen Mädchens. Auch
mit ein Verdienst des exzellenten Künstlers David Hamilton.
Wer Dawn Dunlap sieht, vergisst sie nie. Einmalige
wunderbare Dawn Dunlap ♥️♥️♥️♥️♥️♥️♥️♥️♥️

Hans-Dieter Hägermann · 23.05.2023

Vielen Dank für die Veröffentlichung meines Textes.
Die Meinung professioneller Kritiker geht so oft am Empfinden des Kinopublikums vorbei. Für ihre Fans ist die faszinierende, anmutige
Dawn Dunlap Kult. Man leidet, fühlt und liebt mit ihr. Möchte ihr helfen, beistehen, sie trösten. Sie in den Arm nehmen
(z. B. in "Heartbreaker" oder "Forbidden World"). Ich meine viele
Kritiken werden ihr nicht gerecht. Für mich ist sie die grösste Actress und sie wird es auch bleiben.
Was mir völlig unverständlich ist: ihr Entdecker David Hamilton wurde damals gefeiert und verehrt.
Urplötzlich schlug die öffentliche Meinung um. Er wurde in die Schmuddel-Pornoecke geschoben,
ja sogar geächtet, schließlich zum Suizid getrieben. Obwohl doch alles romantisch, erotisch und ästhetisch sauber
zu ging. In vielen Kritiken spüre ich die falsche Moral und so alberne Prüderie der Gesellschaft, die es
damals nicht gab, als "Laura, les ombres de l'ete" alle Kinobesucher begeisterte. Dawn Dunlap zog alle in ihren Bann . Ich würde mich
sehr für die Meinung von Kunst- u. Filmfreunden, die Romantik und Ästhetik zu schätzen wissen, interessieren.
Vielleicht lese ich ja eine positive Meinung zu David Hamilton und
Dawn Dunlap. Sie ist für die Filmgeschichte viel bedeutender als manche Kritiker glauben. Würde mich
über jede Resonanz freuen.