Die Entstehung der Erde

Eine Filmkritik von Marie Anderson

Eine geologische Weltreise

Dass der vor Milliarden von Jahren entstandene Lebensraum von Menschen, Tieren, Pflanzen und anderen Daseinsformen einen ständig rumorenden Moloch mit gewaltigem Explosionspotenzial darstellt, befindet sich gewöhnlich kaum im alltäglichen Bewusstsein zivilisierter Zeitgenossen. Doch wer sich mit den sogenannten Hotspots der Erde beschäftigt, weiß um die Bedeutung dieser Zentren vulkanischer Aktivität für die Rekonstruktion der Geschichte des „Blauen Planeten“, dessen Tektonik die historische Geologie erforscht. In der Dokumentation Die Entstehung der Erde, die unter dem englischen Originaltitel Geologic Journey II 2010 in Kanada produziert wurde, erzählt Professor Nick Eyles von der geologischen Fakultät der Universität Toronto präsentiert vom Umweltaktivisten und ehemaligen Professor für Genetik David Suzuki von den eiskalten und glühendheißen Orten dieser Erde und damit von ihrer gigantischen Entwicklung, die permanent fortschreitet.
Vier Teile der so beliebten wie erfolgreichen kanadischen TV-Serie The Nature of Things sind es, die nun als Doppel-DVD bei Arthaus erscheinen und dem geologisch interessierten Zuschauer einen gleichermaßen kompetenten wie höchst spannenden Einblick in die Bewegungen der Naturgewalten bieten. Aufgeteilt in die Kapitel Europa / Tectonic Europe, Afrika / Along the African Rift, Asien / The Collision Zone: Asia und Pazifik / The Pacific Rim: Americas werden die jeweiligen Besonderheiten der unterschiedlichen Regionen vorgestellt, wobei zusätzlich noch die Bonusfolge Der pazifische Feuerring / The Western Pacific Rim als Extra auf der DVD enthalten ist.

Das imposante Szenario von Bergen, Meeren und Gletschern, das für die Dokumentation eingefangen wurde, wird durch markante Archivaufnahmen und Animationen ergänzt, so dass eine dynamische Show mit umfassenden Erläuterungen entsteht, die von der atmosphärisch auftrumpfenden Musik von Ken Myhr effektvoll untermalt wird. Die Entstehung der Erde präsentiert wissenschaftliche Forschungen und Erkenntnisse, flankiert von sozialen und philosophischen Betrachtungen als informative Unterhaltung, die den „ewigen Konflikt von Land und Wasser“ als Grundkonstante der tektonischen Entwicklung beschreibt – selbst die majestätischen Gebirgszüge des Himalaya werden allmählich wieder einem Meer weichen. Mit Respekt vor der Natur und den Menschen, die in den brodelnden Regionen der Erde leben, ereignet sich hier eine kuriose Weltreise in fachkundiger Begleitung des Geologen Nick Eyles, der gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern gut verständlich die Zusammenhänge der einzelnen Phänomene erläutert, nicht ohne auch deutlich die Gefahren zu benennen, die sich aus minimalen Veränderungen willkürlicher oder unwillkürlicher Art für die gesamte Erde ergeben können.

Die Entstehung der Erde

Dass der vor Milliarden von Jahren entstandene Lebensraum von Menschen, Tieren, Pflanzen und anderen Daseinsformen einen ständig rumorenden Moloch mit gewaltigem Explosionspotenzial darstellt, befindet sich gewöhnlich kaum im alltäglichen Bewusstsein zivilisierter Zeitgenossen. Doch wer sich mit den sogenannten Hotspots der Erde beschäftigt, weiß um die Bedeutung dieser Zentren vulkanischer Aktivität für die Rekonstruktion der Geschichte des „Blauen Planeten“, dessen Tektonik die historische Geologie erforscht.
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