Denn Sie wissen nicht, was sie tun (WA)

Live fast, die young

Am 29. Oktober 1955 fand im Astor Theatre in New York die feierliche Premiere von Rebel without a cause (Denn sie wissen nicht, was sie tun) statt. Nur wenige Wochen zuvor, am 30. September, war der Star des Films, James Dean bei einem Autounfall auf tragische Weise ums Leben gekommen. Ein Schicksal, dem der von ihm gespielte Charakter Jim Stark im Film nur äußerst knapp entrinnt.
Das Drehbuch basierte auf dem Buch des Psychologen Dr. Robert Lindner, der 1944 eine Studie über einen kriminellen und psychopathischen Teenager unter dem Titel Rebel Without a Cause: The Story of a Criminal Psychopath veröffentlicht hatte.

Der Jugendliche Jim Stark (James Dean) wird von der Polizei betrunken aufgegriffen. Auf der Polizeistation kreuzt sich sein Weg zum ersten Mal mit dem zweier anderer Teenager, die wie er mit ihren Problemen zu kämpfen haben, Judy (Natalie Wood) und John (Sal Mineo), der von allen nur Plato genannt wird.

Jim wird von seinen Eltern vernachlässigt, schon häufig musste er die Schule wechseln. Auf seiner neuen Schule, der Dawson High School, begegnet man ihm mit Misstrauen, nur Judy, die er bei der Polizei kenngelernt hat, fühlt sich zu ihm hingezogen. Das merkt auch ihr Freund Buzz (Corey Allen), der Jim zu einem „Chicken Run“ herausfordert. Die Kontrahenten der Duells fahren dabei mit je einem Auto auf die Klippen zu, wer zuerst aus seinem Wagen springt hat verloren. Doch das Duell endet tragisch. Die Jacke von Buzz verheddert sich in der Tür und er stürzt mit dem Fahrzeug in den Tod. Alle anwesenden Jugendlichen flüchten, nur Jim, Judy und Plato bleiben zurück. Sie beschließen, sich zunächst vor der Polizei in einem abgelegenen Haus zu verstecken. Als sie entdeckt werden, endet die Konfrontation tödlich.

Regisseur Nicholas Ray versuchte in Rebel without a cause zu analysieren, warum viele amerikanische Teenager in den 50er bewusst gegen die gesellschaftlichen Normen verstießen. Schließlich waren die USA auf dem Höhepunkt ihrer Macht und hatten einen bis dato unerreichten Wohlstand, gerade für die weiße Mittelklasse, aus der Jim, Judy und Plato stammen, erreicht. Ray führt dies auf das Versagen der Elterngeneration, insbesondere der Väter, zurück. Selbst wenn manches Problem heute doch recht tradiert und überholt wirkt, bleibt Denn Sie wissen nicht, was sie tun ein richtungsweisendes Werk, das ein ganzes Genre des „Jugendlichen-Rebellen-Films“ begründete.

Denn Sie wissen nicht, was sie tun machte James Dean zu einer Ikone des Kinos. Selten lagen der Tod und die Geburt eines Weltstars so nahe beisammen. Die Rolle des aggressiv, rebellischen und doch irgendwie zerbrechlich wirkenden Jugendlichen schien Dean wie auf den Leib geschrieben. Doch nicht nur James Dean brachte der Film im Endeffekt kein Glück. Natalie Wood und Sal Mineo wurden zu Stars und sie teilten Deans Schicksal eines frühen und unnatürlichen Todes. Sal Mineo wurde 1976 im Alter von 37 Jahren ermordet und Natalie Wood ertrank 1981 im Alter von 43 Jahren.

Denn Sie wissen nicht, was sie tun (WA)

Am 29. Oktober 1955 fand im Astor Theatre in New York die feierliche Premiere von Rebel without a cause (Denn sie wissen nicht, was sie tun) statt.
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Meinungen

Einerseits und andrerseits · 01.03.2006

Lächerliche Emotionen, aber ein fabelhafter James Dean. Was wäre der Streifen ohne ihn, das keineswegs selbstverliebte, schaupielerisch hochbegabte Idol???!!!