Dead End

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Durchschnittskost

Wieder hat es ein überaus durchschnittlicher TV-Thriller zu einer DVD-Veröffentlichung gebracht. Mit einigen bekannten Fernsehgesichtern, einem unsauberen Drehbuch und teils solider Inszenierung schafft es Regisseur und Autor Iren Koster immerhin, ein paar Punkte mit diversen hübsch gefilmten, aber unnötigen Sexszenen zu machen.
Ex-Bulle Todd Russell (Seriendarsteller William Snow, The Lost World) verdient sich seine Brötchen mittlerweile mit dem Schreiben von Thrillern. Da diese regelmäßig zu Bestsellern werden (man beachte in diesem Zusammenhang die Qualität seiner Lesung), kann sich der Gute dann auch ein schickes Haus an einem einsamen See leisten. Hier, in der abgeschiedenen Idylle spielt sich dann auch der Großteil des Films ab. Da demnächst auch noch die Hochzeit mit seiner – mit Verlaub: ziemlich notgeil agierenden – Freundin Lori (Victoria Hill) ansteht, könnte es gar nicht besser laufen. Doch wie immer, wenn es ganz toll läuft, kommt etwas dazwischen. Im Falle von Dead End sind es massive Migräneattacken und ein Jahre zurückliegender, ungelöster Fall Todds, der ihn wieder einholt. Der damalige „Evergreen-Killer“, der Todds Ehe ruinierte und ihn in den Suff trieb, scheint sich wieder auf Beutejagd gemacht zu haben. Als der Verdacht dann auch tatsächlich auf Todd gelenkt wird und dessen Leben erneut den Bach runter zu gehen droht, muss der Ex-Cop handeln…

Die handwerklich solide, aber unspektakuläre Inszenierung, täuscht nicht darüber hinweg, dass Dead End eine schnell runtergekurbelte TV-Produktion ist, die auch nicht mehr sein will, als seichte Unterhaltung. Trotz einer, für eine TV-Produktion überraschend heftigen Sexszene und einigen Nude Shots der attraktiven Hauptdarstellerin Victoria Hill, wird es dem Zuschauer keineswegs warm ums Herz. Zu sehr dümpelt die vorhersehbare Story vor sich hin, die Darsteller spielen fast durchweg auf Sparflamme und Drehbuchautor Koster geht das Handbuch für Fernsehthriller Punkt für Punkt durch. Auch ist in manchen Szenen eine extrem störende Schlampigkeit zu erkennen. Allein der Mord in einer Autowaschstrasse strotzt vor Anschlussfehlern und dümmlicher Momente. Wenn dann zum Ende hin Dead End in Richtung George Romeros unterbewerteter Stephen King-Verfilmung Stark – The Dark Half kippt, wird sich mancher Zuschauer zu Recht auf die Schippe genommen fühlen.

Dead End

Wieder hat es ein überaus durchschnittlicher TV-Thriller zu einer DVD-Veröffentlichung gebracht.
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