Creepshow 3

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Ein müder Aufguss

Der Original Creepshow-Film aus dem Jahr 1982 zählt unter Horrorfans zu einem kleinen Highlight. Basierend auf Kurzgeschichten von Stephen King drehte George A. Romero (Dawn of the Dead, Martin) fünf Kurzfilme, die lose zusammenhängend, blutrünstig und reichlich gruselig für trashige Unterhaltung sorgten. Ein Comicbuch gleichen Titels wurde parallel herausgebracht. Ganze fünf Jahre dauerte es, bis Creepshow 2 das Licht der Leinwände erblickte. Wieder kooperierten King und Romero, letzterer diesmal nur als Produzent und Drehbuchautor. 2007 ist es nun wieder soweit und Creepshow 3 erblickt das Laserlicht der DVD-Player. King und Romero haben mit diesem Fünf-Episoden-Film jedoch nichts zu tun – glücklicherweise. Der ätzenden Alice fällt in Episode 1 die neue Fernbedienung, die ihr Vater auf der Strasse gekauft hat, in die Hände. Jedes Mal, wenn sie eine Taste drückt, verändert sich die Welt um sie herum ein Stück. Doch zu ihrem Schrecken muss das Mädchen feststellen, dass auch sie sich immer mehr verändert.
Wachmann Jerry kauft in Episode 2 bei einem Landstreicher (der auch Fernbedienungen verscherbelt…) ein Radio. Fortan hört er aus diesem immerzu eine Frauenstimme, die ihm Befehle erteilt und ihn schließlich zu einem folgenschweren Einbruch überredet.

In Episode 3 gerät ein sadistisches und mordendes Callgirl an eine neue Herausforderung, als sie in die Hände eines serienmordenden Monsters fällt.

Episode 4 wartet mit extremem Blutgehalt auf, als zwei ehemalige Studenten ihren alten Professor nach Jahren besuchen. Sie glauben nämlich, dass er es geschafft hat, eine künstliche Traumfrau zu kreieren. Als der Professor kurz das Haus verlässt, überwältigen sie die Ehefrau und nehmen sie komplett auseinander, um ihrerseits dem Professor zu beweisen, dass sie doch nicht so perfekt ist.

Die fünfte und letzte Episode erzählt vom zynischen Dr. Farwell, der Menschen hasst und Schuld am Erstickungstod eines Landstreichers ist. Dieser verfolgt ihn nun als Geist und treibt ihn in den Tod.

Zugegeben, manche Ideen und Gags von Creepshow 3 sind nicht übel, bringen den Zuschauer zum Schmunzeln und Ekeln. Doch leider ist das Projekt zum Scheitern verurteilt. Die Stories sind altbacken, unausgegoren und nur stellenweise interessant. Creepshow 3 weist zudem einen billigsten TV-Look auf, ist kaum spannend und lausig snychronisiert. Der Slapstick-Horror der Marke Tanz der Teufel 2 bzw. Evil Aliens will einfach nicht funktionieren.

Creepshow 3

Der Original Creepshow-Film aus dem Jahr 1982 zählt unter Horrorfans zu einem kleinen Highlight.
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