Crawlspace

Eine Filmkritik von Peter Osteried

AustrALIENS

Nein, außerirdische Kreaturen oder mutierte Monster laufen in den Korridoren von Crawlspace nicht herum, die australische Produktion weckt aber Erinnerungen an James Camerons Aliens, garniert das Ganze mit einer Portion Resident Evil und schmeckt die Melange mit einer Prise Scanners ab. Nein, originell ist dieser Sci-Fi-Actionfilm nicht, aber unterhalten, das kann er.
In der australischen Wüste befindet sich eine unterirdische, streng geheime militärische Forschungsbasis, bei der etwas aus dem Ruder läuft. Ein Trupp Soldaten wird losgeschickt, um alle Insassen auszuschalten und die Wissenschaftler zu retten. Doch als sie die dunklen Korridore betreten, findet Romeo dort unten seine Frau Eve, die vor Jahren gestorben sein soll und sich an nichts erinnert. Romeo will sie retten, doch sie alle befinden sich in Gefahr, denn in den Korridoren geht etwas Unheimliches vor sich.

Crawlspace funktioniert vor allem auf einer oberflächlichen Ebene. Immer dann, wenn er nicht zu sehr versucht, durch ausufernde Science-Fiction-Konzepte die eigene Bedeutung zu erhöhen. Autor und Regisseur Justin Dix, der bislang vor allem als Spezialeffektkünstler tätig war, wollte offensichtlich mehr. Er hat versucht, die Geschichte mit Komplexität aufzuladen, ist allerdings ein Stück weit dabei gescheitert. Mit jedem Twist und jeder Überraschung, die er bis zum Ende fast kontinuierlich auffährt, wirkt die kleine Produktion etwas zerfahrener. So, als ob Dix sich mit einer Vielzahl von Ideen befassen wollte und sie darum alle in eine Geschichte integriert hat. Das hätte der Stoff für einen intelligenten SF-Thriller sein können, er entschied sich aber für die Action-Variante. Dabei hätte vor allem die schlussendliche Erkenntnis, wer Adam ist, weitaus mehr Potenzial gehabt. So ist die Enthüllung wenig mehr als ein sekundenlanges Wegwerfprodukt, eine coole Idee, die dem Zuschauer vor die Füße gepfeffert, aber nicht weiter ausgearbeitet oder durchdacht wird.

Die Schwächen in der narrativen Kette gleicht Crawlspace zumindest in Sachen bodenständiger Action aus. Die Geschichte ist in keiner Weise neu, unterm Strich erweist sich die kleine australische Independent-Produktion aber als gefälliger und flott erzählter Actiontrip. Nichts, was zu Jubelstürmen hinreißen würde, aber ordentliches Futter für Genre-Fans.

Crawlspace

Nein, außerirdische Kreaturen oder mutierte Monster laufen in den Korridoren von „Crawlspace“ nicht herum, die australische Produktion weckt aber Erinnerungen an James Camerons „Aliens“, garniert das Ganze mit einer Portion „Resident Evil“ und schmeckt die Melange mit einer Prise „Scanners“ ab.
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