Beetlejuice (1988)

Eine Filmkritik von Joachim Kurz

Donnerstag, 3.1. 2013, ARTE, 20:15 Uhr

Am 24. Januar 2013 startet Tim Burtons neuer Film Frankenweenie in den deutschen Kinos. Passend dazu läuft bei unserem Lieblingssender ARTE seit Ende Dezember gleich eine ganze Filmreihe und ein Themenschwerpunkt zum bisherigen Schaffen des Filmemachers aus Kalifornien, der seit vielen Jahren in London lebt und arbeitet. Eine Entscheidung, die womöglich auch durch den großen Erfolg der Ausstellung in der Cinémathèque Française in Paris begünstigt wurde, die nach New York auch in der französischen Hauptstadt einige Zuschauerrekorde aufstellte. Zu sehen sind neben den bekannten Werken wie Ed Wood, Batman, Sweeney Todd und Sleepy Hollow auch einige der älteren Werke Burtons – unter anderem seine Kurzfilmfassung von Frankenweenie aus dem Jahre 1984, sein erster Langspielfilm Pee-Wee’s Big Adventure von 1985 und eben Beetlejuice, mit dem der Regisseur im Jahre 1988 seinen Durchbruch feiern konnte.

Beetlejuice erzählt die Geschichte der beiden Geister Adam (Alec Baldwin) und Barbara Maitland (Geena Davis), die bei einem Autounfall aus dem Leben geschieden sind. Doch bevor sie endgültig ins Reich der Toten kommen, müssen sie zuerst 125 Jahre in ihrem Haus bleiben – so will es die Bürokratie aus dem Jenseits, die sich noch kleingeistiger und komplizierter gestaltet als der diesseitige Amtsschimmel. Zu allem Überdruss zieht dann auch noch eine überaus lebendige und vitale Familie aus New York in das kleine Häuschen ein, das die Geister bislang als ihr Alleineigentum betrachteten. Schnell wird klar, dass die Neueigentümer und die Alteingesessenen einfach nicht miteinander harmonieren — trotz der überaus entzückenden Tochter Lydia Deetz (Winona Ryder), die sich mit dem Geisterpaar schnell anfreundet. Weil den Maitlands aber vor allem der schräge Kunstgeschmack ihrer Nachmieter auf die Nerven geht, rufen sie den Poltergeist Beetlejuice (Michael Keaton) zu Hilfe, um ihr Haus von den Lebenden zu befreien. Der stellt sich aber als überaus grausamer und gehässiger Entmieter heraus…

Ursprünglich als Mysterythriller mit dem Titel The Maitlands geplant, verschoben sich die Akzente unter Tim Burtons Regie deutlich in Richtung Komödie. Obgleich der Stil des Filmemachers zur Zeit des Entstehens noch nicht so ausgefeilt und unverwechselbar war wie in seinen späteren Werken, sind dennoch zahlreiche seiner Einflüsse erkennbar, die sein weiteres Schaffen auch in den kommenden Jahren prägten und ihn zu einem der originellsten Filmemacher Hollywoods werden ließen. Wer mit Burtons Filmen bislang noch nicht so vertraut ist, für den dürfte der grelle Witz von Beetlejuice eine erste starke Kostprobe und eine echte Einstiegsdroge sein.
 

Beetlejuice (1988)

Am 24. Januar 2013 startet Tim Burtons neuer Film „Frankenweenie“ in den deutschen Kinos. Passend dazu läuft bei unserem Lieblingssender ARTE seit Ende Dezember gleich eine ganze Filmreihe und ein Themenschwerpunkt zum bisherigen Schaffen des Filmemachers aus Kalifornien, der seit vielen Jahren in London lebt und arbeitet. Eine Entscheidung, die womöglich auch durch den großen Erfolg der Ausstellung in der Cinémathèque Française in Paris begünstigt wurde, die nach New York auch in der französischen Hauptstadt einige Zuschauerrekorde aufstellte.

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