As Good as Dead

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Einen interessanten kleinen, schmutzigen Film hat Debütregisseur Jonathan Mossek mit As Good as Dead abgeliefert. Teils hart an der Grenze zum Sadismus (und dabei offensichtlich in Richtung des überbewerteten Reservoir Dogs schielend), wird ein brutales Kammerspiel in einem einengenden Appartement entfaltet, das mehr als einmal an einen Gerichtsthriller erinnert. Denn es geht darum herauszufinden, wer was getan hat. Auf dem Spiel steht nichts geringeres als das Leben.
Der geschiedene Fotograf Ethan (Cary Elwes, SAW, Edison) sträubt sich mit allen Mitteln gegen seinen mafiösen Vermieter, der ihn aus dem Haus haben will, da es einem Einkaufszentrum weichen soll. Als eines Nachts Fremde gegen seine Tür hämmern und gar versuchen, sie aufzubrechen, glaubt Ethan noch daran, das er wieder eingeschüchtert werden soll. Doch weit gefehlt, denn kurze Zeit später dringen zwei bewaffnete Männer bei ihm ein, schlagen ihn zusammen und foltern ihn. Die Eindringlinge gehören einer rechtsradikalen Sekte an, die Ethan für den jahrelang zurückliegenden Mord an ihrem Anführer verantwortlich machen. Doch Ethan redet nicht, was erst seine junge Nachbarin, dann Exfrau und Tochter in den Strudel der Gewalt zieht…

As Good as Dead zeigt Hauptdarsteller Elwes erneut in einer Rolle, die ihn mit roher Gewalt konfrontiert. Mit eher lustigen Filmen wie Mel Brooks‘ Robin Hood-Persiflage bekannt geworden, hat sich Cary Elwes in den letzten Jahren zu einem ausgezeichneten Schauspieler entwickelt. Im direkten verbalen Schlagabtausch mit der zweiten Hauptdarstellerin Andie MacDowell, die hier Mut zur Hässlichkeit beweist, liefert er eine der besten Leistungen seiner Karriere ab. Das Kammerspiel, dass zwei Drittel von As Good as Dead einnimmt, lässt jedem, auch den Nebendarstellern, Raum zu glänzen und brillieren. Bleibt abschließend zu sagen, dass man sich nicht vom reißerischen Cover täuschen lassen sollte. As Good as Dead ist ein spannender Psychothriller, mit Hang zu Gewalt.

As Good as Dead

Einen interessanten kleinen, schmutzigen Film hat Debütregisseur Jonathan Mossek mit „As Good As Dead“ abgeliefert. Teils hart an der Grenze zum Sadismus (und dabei offensichtlich in Richtung des überbewerteten „Reservoir Dogs“ schielend), wird ein brutales Kammerspiel in einem einengenden Appartement entfaltet, das mehr als einmal an einen Gerichtsthriller erinnert.
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