American Monster

Alias Q - The Winged Serpent

Maniac Cop, Nicht auflegen und Abel Ferraras Body Snatchers-Remake gehen auf das Konto von Drehbuchautor Larry Cohen. Dass er auch Regie führte, wissen nicht viele. Unter anderen drehte er 1982 Q – The Winged Serpent, hierzulande unter dem sehr viel cooleren Titel American Monster veröffentlicht. Das die Erinnerungen des Rezensenten an diesen Trash-Klassiker besser waren, als der Film im Endeffekt ist, ist traurig. War mit Der Omega-Mann aber nicht anders — die Erinnerung spielt einem eben manchen Streich.
In American Monster sind die zwei Cops Sheppard (David Carradine) und Powell (Richard Roundtree) hinter einem bizarren Ritualkiller her, der seine Opfer entweder häutet oder ihnen das Herz herausschneidet. Parallel hierzu begleiten wir den kleinen Ganoven Jimmy Quinn (Michael Moriarty) zu einem fehlgeschlagenen Coup, bei dem er als Fluchwagenfahrer mit dem Diebesgut türmt. Bei der Suche nach einem Versteck, entdeckt er in der Spitze des Crysler Buildings das Nest des titelgebenden Monsters, das von hier aus seine Beutezüge macht und dabei Fensterputzer, Sonnenanbeterinnen und Bauarbeiter und verputzt. Als Jimmy geschnappt wird, wittert er seine Chance: Er will eine Millionen Dollar für das Verraten des Versteck des American Monsters. Und Überraschung: Das Monster hat auch was mit der Ritualmordserie zu tun…

Versprechen Titel und Cover (zumindest das der 2004er Auflage) große Action, stellt sich schnell Ernüchterung ein. Die Trickaufnahmen sind unter aller Kanone, der Schnitt holprig bis lächerlich und die darstellerische Leistung befindet sich auf Durchschnittsniveau. Ein großes Problem bereitet die Rolle des Jimmy. Ist dieser Charakter doch die Hauptperson des Nebenplots. Schön ambivalent gezeichnet, wird Jimmy immer unsympathischer. Was dem Film nicht gut tut. Vor allem nicht, wenn der Nebenplot zeitweise mehr Raum einnimmt, als die eigentliche Geschichte.

Doch lässt man die zahlreichen Logiklöcher, die erbärmlichen Stop Motion Tricks und die unfreiwillige Komik weg, bleibt ein amüsanter Trashspaß, der zwar altbacken ist, aber dafür das Richtige für einen Männerabend mit ein paar Bier. Zumal man die geschnittenen Gore-Szenen wieder eingefügt hat.

(Renatus Töpke)

PS: Leider fehlt das nette Booklet der 2004er Auflage. So bleiben als bescheidene Extras nur der unterhaltsame Audiokommentar des Regisseurs und ein paar Trailer.

American Monster

„Maniac Cop“, „Nicht auflegen“ und Abel Ferraras „Body Snatchers“-Remake gehen auf das Konto von Drehbuchautor Larry Cohen. Dass er auch Regie führte, wissen nicht viele.
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