Am wilden Fluss

Eine Filmkritik von Marie Anderson

Montag, 27.05.2013, ZDF, 22:15 Uhr

Es soll ein ganz besonderer Geburtstag für den kleinen Roarke (Joseph Mazzello) werden: Seine Mutter Gail (Meryl Streep) plant, gemeinsam mit ihm, ihrem Mann Tom (David Strathairn) und ihrer Hündin Maggy zu einer ausführlichen Rafting-Tour zu starten, während Tochter Willa (Stephanie Sawyer) bei den Großeltern bleibt. Doch Tom hat wieder einmal dringende berufliche Verpflichtungen, so dass sich Gail ohne ihn mit den Kindern auf den Weg nach Idaho zum Salmon River macht, wo sie früher Touren geleitet hat, um dort mit ihren Eltern ein Boot flott zu machen. Dort lernt Roarke den sympathischen Wade (Kevin Bacon) kennen, der mit seinem Freund Terry (John C. Reilly) und dem Rafter Frank (William Lucking) ebenfalls eine Tour auf dem Gebirgsfluss unternehmen will, und schwärmt ihm von den Fähigkeiten seiner ortskundigen Mutter vor. Nachdem die Männer aufgebrochen sind, trifft Tom letztlich doch noch ein, um die Flussfahrt mitzumachen, worüber sich Roarke und Gail mächtig freuen, wohl aber nicht Wade und Terry, denen die Familie am nächsten Tag begegnet. Die beiden berichten, Frank sei umgekehrt, und fortan setzen alle die Tour gemeinsam fort, bis Tom und Gail sich absetzen wollen, woraufhin Wade und Terry äußerst rabiat reagieren und ihre wahren Pläne aufdecken, die sie mit einem Revolver unterstreichen: Gail soll sie durch den Fluss navigieren, und Roarke soll mitfahren, um eine sichere Ankunft zu gewährleisten. So lassen die beiden Schurken – offensichtlich auf der Flucht – Tom mit einem zerstörten Boot gefesselt zurück und nehmen mit Gail und Roarke Kurs auf die berüchtigte Höllenschlucht mit ihren Stromschnellen, die kaum zu befahren sind …
Am wilden Fluss von 1994 ist ein konventioneller Abenteuerfilm mit gehöriger psychologischer wie aktionsreicher Spannung, der innerhalb einer wunderschönen Wasserlandschaft überwiegend in Montana und Oregon gedreht wurde. Regisseur Curtis Hanson, bekannt durch Filme wie L.A. Confidential, 8 Mile und In den Schuhen meiner Schwester / In Her Shoes, hat sein ansprechend agierendes Ensemble gelungen durch die extrem bewegte Dramaturgie dirigiert und dabei kurzweilige Unterhaltung produziert. Meryl Streep als wendige, tapfere Frau und Mutter sowie Kevin Bacon als durchtriebener Bösewicht wurden für ihr Schauspiel für den Golden Globe nominiert, und es ist nicht zuletzt das Duell dieser beiden Protagonisten, das den Film sehenswert geraten lässt, in seiner puristischen, packenden Verortung auf dem Wasser und an seinen unwegsamen Ufern, fern der Zivilisation, auf Leben und Tod.

Am wilden Fluss

Es soll ein ganz besonderer Geburtstag für den kleinen Roarke (Joseph Mazzello) werden: Seine Mutter Gail (Meryl Streep) plant, gemeinsam mit ihm, ihrem Mann Tom (David Strathairn) und ihrer Hündin Maggy zu einer ausführlichen Rafting-Tour zu starten, während Tochter Willa (Stephanie Sawyer) bei den Großeltern bleibt.
  • Trailer
  • Bilder

Meinungen