1/2 Miete

Der Mensch ist nicht allein?

Der neue Film des Schweizer Regisseurs Marc Ottiker handelt von der Einsamkeit der Grossstadt und unseren Urängsten.

Peter ist ein Computerhacker, der vom Verkauf geheimer Daten lebt. Er loggt sich in die internen Datennetze großer Firmen, um ihre Daten zu klauen. Kurz vor dem großen Coup verliert seine paranoide und tablettensüchtige Freundin Julie die Nerven und bringt sich um. Peter findet sie am Morgen tot in der Badewanne.

Um den Ermittlungen mit der Polizei zu entgehen, flieht Peter aus Berlin. Unter Schock nimmt er den erst besten Zug, und mit seinem letzten Geld kommt er gerade noch bis Köln. Ziellos vagabundiert er durch die Stadt. Peter fühlt sich gejagt – von der Polizei und seinen Schuldgefühlen. Er beginnt ein Schattendasein, seine erste Anlaufstation wird eine heruntergekommene Kneipe. Von dort aus beobachtet Peter die Bewohner des verlorenen Viertels. Unbemerkt schleicht er sich in die Wohnungen der fremden Menschen ein und nutzt sie als unverdächtigen Rückzugsort. Peter nutzt die Wohnungen zu ganz unterschiedlichen Zwecken. Er geht in der Wohnung eines Joggers duschen, während dieser seine Runden dreht und dabei den Schlüssel immer auf den Reifen seines Autos ablegt. Er schläft bei Heinz Felder, einem Schichtarbeiter dessen Zweitschlüssel er im Briefkasten findet. Die Sekretärin Paula versteckt ihren Schlüssel unter ihrer Fußmatte. Im Laufe der Zeit, beginnt Peter, in den Wohnungen Spuren zu hinterlassen. In der Wohnung von Felder verstellt er Schachfiguren, dem Krimiautor Schrader gibt er Tipps für die Weiterentwicklung seines Romans. Bei Paula markiert er bestimmte Zitate in ihren Büchern. Jeder für sich bemerkt die Anwesenheit eines Menschen. Aber anstelle von Furcht oder Angst wird der nie gesehene Fremde als willkommener Kontakt zur Außenwelt wahrgenommen.

Langsam beginnt Peter sich zu verändern. So wie er absichtlich Spuren hinterlässt, möchte er die Menschen kennenlernen, in deren Wohnungen er lebt. Er geht zur Wohnung von Paula und erstmals klingelt er.

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Der neue Film des Schweizer Regisseurs Marc Ottiker handelt von der Einsamkeit der Grossstadt und unseren Urängsten.

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