The Plagiarists (2019)

Mitten im Winter haben Anna und Tyler auf ihrem Rückweg nach Philadelphia eine Panne – als wäre die Stimmung nicht schon angespannt genug. Ein Fremder namens Clip bietet sich an, sie übernachten bei ihm. Das Kennenlernen ist verkrampft, sogar den hippen Städtern scheint es schwerzufallen, sich dem Afroamerikaner gegenüber normal zu verhalten, wobei, so zwielichtig kann er ja nicht sein, wenn er ihre Freundin Alison kennt. Und so bewundert Tyler seine Camcorder-Sammlung und Anna seine Eloquenz, schließlich ist Tyler Möchtegern-Regisseur und sie Möchtegern-Schriftstellerin. Das Paar ist auf amüsante Art egozentrisch und alles andere als einsilbig, lässt sich aus über Justin Bieber, Karl Ove Knausgård, 9/11 und Dogma 95. Immer geht es um Film und Literatur, nicht nur an diesem Winterabend, sondern auch an einem Nachmittag mit Alison im Sommer darauf. Bedeuten einem Bücher nur dann etwas, wenn sie authentisch sind, oder ist es ok, wenn man Figuren Worte in den Mund legt? Sind auf Video gedrehte Filme, wie dieser, per se glaubwürdiger? Anna ist empört, weil sich Clips Anekdoten als zweifelhaft herausstellen, aber worauf ist heutzutage schon Verlass?

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