Meinungen

Jadzeli · 25.05.2009

Offenbar ist den Erbsenzählern unter den Fans entgangen, dass das Geschehen des neuen Films in einer anderen Zeitlinie spielt. Kanonisch ist das, was hier neu erzählt wird, damit sehr wohl, aber selbstverständlich nicht so wie in der bekannten Classic-Zeitlinie. Muss ja auch nicht.
Die Story war nachvollziehbar, in sich schlüssig, man konnte die Figuren auf neue Art erleben. Auf sympathische Weise schimmerte im Spiel der jungen Darsteller das Vertraute der Figuren von einst durch, so subtil allerdings, so dass es nicht wie Abklatsch oder Nachahmung wirkte. Und, last but not least, überlagern die ansehnlichen Special Effects die Story und das Schauspiel in keiner Weise, sondern die Faktoren unterstützen und ergänzen einander, so wie es sein soll.
Hier sind Archetypen neu abgebildet worden, und wie Artus oder Lancelot unzählige Male zuvor neue Facetten hinzuerzählt bekommen konnten, weil ihr Dasein absolute Gültigkeit hat, so ist auch der Führungscrew der Enterprise NCC 1701 ein Platz in der immerwährenden Erzählliteratur sicher. Abrams und einen Leuten gelang dabei ein spannender Anteil. Was will man mehr.

Demsey · 09.05.2009

Der mit abstand Star Trek Film.

Neuer Stil, düsterer und actionreicher - in der jetzt Zeit angekommen. Wer sich über kleinigkeiten aufregt, ist kein Fan der sich eine Fortsetzung wünscht und diese genießt, sondern ein Pedant. Niemand braucht eine Neuauflage der alten Serie. Ich hoffe es gibt eine Serienfortsetzung in diesem Stil und noch mehr Kinofilme.

kirk · 09.05.2009

@AndreasC1977:

1. Gerade beim "alten" Star Trek war nicht immer alles kanonisch sinnvoll. Es gab immer wieder widersprüchliche Aussagen, was bei einer so umfangreichen Franchise wie Star Trek auch immer wieder vorkommen muss. In TOS gibt es auch eine Folge in der die Enterprise in der Zeit zurückreist, und dort scheint es auch nichts besonderes zu sein und wird nur am Anfang der Folge im Logbuch erwähnt. Es ist doch egal ob das Symbol der Enterprise nun dass der Sternenflotte ist oder nicht. Solche Dinge als das zu bezeichnen was Star Trek ausmacht wird doch der Serie nicht gerecht. Die Romanze kann durchaus vorgekommen sein. Spock würde sich später davon niemals dienstlich beeinflussen lassen und auch Uhura ist eine emanzipierte Frau die damit umgehen kann.
Dass Chekov Khan kennt wird von vielen eher als Indiz gesehen dass er schon vorher an Bord war nur in der Serie keine weitere Beachtung fand.

Dass Kirk Captain Pike schon früher kennenlernt ist auch mit dem Bruch der Zeitlinie zu erklären. Vorzuwerden wäre Star Trek eher dass Zeitreisen viel zu oft Thema der Serien oder Filme waren und es damit keine sinnvolle intakte Zeitlinie mehr geben kann. Die Kritik an dem Look kann ich keineswegs nachvollziehen. Natürlich sah es damals anders aus, aber dass ein Schiff nur aus Gängen besteht ist nunmal Blödsinn. Die neue Enterprise gefällt mir wesentlich besser. Sie ist plastischer, lebendiger, realistischer.

Dass die ursprünglichen Themen der Serie verloren gegangen sind habe ich auch bemerkt, allerdings ist die moralische Integrität schon mit dem Ende von TNG zu Ende gegangen. Sowohl DS9 als auch VOY waren wesentlich düsterer und die ANwendung von Gewalt war ein akzeptiertes Mittel.

Insgesamt kann ich die Kritik an dem "neuen " Star Trek nicht nachvollziehen. Nur wer sich ändert bleibt sich treu, und Star Trek lief einfach Gefahr ausgelutscht zu verbluten. Die Zeiten haben sich geändert, der letzte gute Film war First Contact, und Enterprise wurde nach 4 Staffeln abgesetzt. Diesen Realitäten sollte man erst mal ins Auge schauen bevor man den neuen Stil kritisiert. Sonst wird es einfach kein Star Trek mehr geben. Trekker sind sympatische Menschen, aber nur von ein paar von Ihnen kann kein Produzent seine Rechnungen bezahlen. Wir werden sehen wo es jetzt hinläuft.

AndreasC1977 · 08.05.2009

Star Trek 11 - Ein Sci-Fi-Film, aber leider kein Star Trek.
Ich war riesig gespannt auf das neue Star Trek Abenteuer auch wenn ich skeptisch war, ob ein Regisseur, der von Star Trek bislang keine Ahnung hatte, wirklich den hohen Ansprüchen echter Star Trek Fans würde standhalten können.
Gestern Abend hat sich für mich (und wie man im Kino hören konnte auch bei anderen FANS) diese Befürchtung bewahrheitet.

Star Trek 11 steckt voller "Fehler", die die Nachfolgeserie "Star Trek", oder "Raumschiff Enterprise", wie sie in Deutschland hieß, ad Absurdum führt.
1. Im Eröffnungsteil wird ein Föderationsraumschiff gezeigt, dass von einem Romulanischen Vehikel zersört wird. Dieses Raumschiff, warp-fähig, verfügt über keine Warp-Gondeln. Trekker wissen, dass die Raumschiffe der Föderation mindestens 2 Warpgondeln haben, sei es von der kleinen Fähre bis zu den gewaltigen Schiffen der Galaxy-Klasse. Ein klarer Bruch zum Thema Föderationstechnik.
2. Das Insignia der Enterprise, die Pfeilspitze, wird im Film bereits von ALLEN Föderationseinheiten, auch das Föderationsschiff im Eröffnungsteil und der Sternenflottenakademie, geführt. Allerdings weiß auch hier jeder Trekker, dass die Pfeilspitze lediglich das Symbol der Enterprise war, dass in der Originalserie der 60er Jahre jedes Schiff und jede Einheit ein anderes Symbol hatte.
3. Uhura und Spock sind ein Paar??? Netter Gedanke, aber absolut abwegig. Uhura hatte immer schon einen Hang zu Scotty, dies wird hier aber in keiner Weise gedeutet.
4. Chekov ist bereits hier schon auf der Enterprise... Dieser Fehler kam schon in Star Trek 2 vor, wo Chekov Khan kennt, aber jeder Trekker weiß, dass Chekov in der Serienfolge, wo die Enterprise-Crew die Bekanntschaft des Khans macht, noch gar nicht an Bord war. Chekov kam erst in der zweiten Serienstaffel an Bord. Wie passt dies zu diesem Film? Gar nicht!
5. In der ehemaligen Pilotfolge lernt Kirk den ersten Captain der Enterprise, Captain Pike, erst kennen. Im Film lernt Kirk Captain Pike schon vor der Serie kennen... Fataler Fehler...
6. Die folgenden Fehler werden mit dem üblichen Mist erklärt, dass es mehrere Zeitlinien gibt... tolle Erklärung, wenn man Nonsens schreibt um einen Actionsfilm zu produzieren, ohne Rücksicht auf Vorgaben durch andere Filme und Serien nehmen zu müssen:
- Spocks Mutter Stirbt: In der Serie als auch in Star Trek Filmen (Star Trek IV) lebt Spocks Mutter, wird auch gezeigt.
- Vulkan wird zerstört: In mehreren Star Trek Filmen und mehreren Serien wird Vulkan gezeigt
- Scotty ist ein chaotischer hallodri: In der Serie eher ruhig, besonnen.
- Chekov ist kaum zu verstehen, spricht derart starken Akzent, dass man raten muss: Hat er an Bord der Enterprise heimlich eine sprachschule besucht, oder wieso spricht er in der Serie nur noch mit schwachem Akzent?
- Die Enterprise des Films soll die Enterprise aus der 60er-Jahre-Serie sein... wieso sieht dann das Innere des Schiffs eher aus wie ein Chemiewerk? So viele Rohre, "Tanks", Lüftungen... wo sind die normalen Gänge geblieben, die so markant sind für Föderationsschiffe?
- Wieso ist die Ähnlichkeit der Enterprise mit der Serien-Enterprise so gering? Natürlich ist mit der heutigen Technik viel mehr möglich als in den 60er Jahren, aber es SOLL ja die gleiche Enterprise sein. Im Anschluss der Folge soll die Serie stehen. Und dennoch ist es offentlichlich ein ganz anderes Schiff.
- Jeder Star Trek Film und die meisten der Serienfolgen haben eine Art Philosophie. Sei es Rassendiskrimminierung, Umweltschutz, Religion, Geschlechterkampf, Genozit, Politikum, oder einfach nur Ethik. Dieser Film ist brutale Action. Noch nie floss in einem Star Trek Film soviel Blut wie in diesem.

Ein Tipp an Paramount: Lieber einen Trekker als Regisseur und Drehbuchautor wählen als einen Holliwood-Regisseur, der von der Materie nur einen kleinen Überblick hat. Eben ein annehmbarer Sci-Fi-Film, aber leider nur leicht angehaucht mit Star Trek - Knowledge.

bkf · 07.05.2009

das ist ein Scifi Film aber kein Star Trek Film, selbst bei Nemesis war mehr Begeisterung im Kinosaal vorhanden.
Ein Trio Kirk, Spock, McCoy ohne die geringste Chemie, eine dämliche aufgesetzte Liebesgeschichte zwischen Uhura und Spock! und das komische Gefühl in einem Star Wars Film gelandet zu sein. Spock lebt am ende ja sogar noch seine Rachegefühle aus. Wo ist da der Geist dessen was Trek einmal ausgemacht hat? Paramount hat das Erbe von Gene Roddenberry mit diesem Film endgültig mit Füssen getreten. Als SciFi Film ist er mittelprächtig und wäre eher in die B Kategorie einzuordnen.
Vulcan wird zerstört und es ruft keine emotionale Reaktion des Publikums hervor. Das Star Trek das ich liebe ist gestern Abend heimtückisch ermordet worden. einmal und nie wieder.

Filmlandschaft.net · 21.04.2009

Die ersten Kritiken sind hervorragend. Es sieht danach aus, als könnte der Film die hohen Erwartungen erfüllen. Freue mich auf den 07. Mai!

JohnArcher · 05.04.2009

Ich denke, bei den alten Fans wird er nicht sooo gut ankommen ( wie bei mir). Aber ich gehe so ran wie bei TNG: es ist einfach nur erstmal SF :) Und actionreich und lustig wird der wohl.:))