Sonja
Eine Filmkritik von Joachim Kurz
Von der Last des Erwachsenwerdens
Sonja (Sabrina Kruschwitz) und Julia (Julia Kaufmann) stecken mitten in der Pubertät. Und die Veränderungen, die mit ihnen passieren, machen die beiden Freundinnen zunächst einmal vor allem sprachlos. Denn wie soll man diese Revolutionen des Bewusstseins überhaupt irgend jemandem erklären? Die beiden Mädchen gehen vollkommen unterschiedlich mit dem neuen Lebensabschnitt um: Während Julia großes Interesse an Jungs und am ersten Sex zeigt, ist Sonja, schüchterner, zurückhaltender; sie hat zwar mit Anton (Christian Kirste) einen festen Freund, doch der interessiert sie eigentlich herzlich wenig. Denn in Wirklichkeit ist Sonja in Julia verliebt; Gefühle, die ihre Freundin aber nicht erwidern kann. Als Sonjas geschiedene Mutter (Nadja Engel)durch das Tagebuch ihrer Tochter von dem Gefühlswirrwarr erfährt, reagiert sie alarmiert und versucht, ihrem Kind „die Marotten auszutreiben“. Und als Julia Sonja auch noch den neuen Freund vorstellt, ist die Verwirrung perfekt. Und selbst eine Reise an die Ostsee zu ihrem Vater (Joachim Lätsch) bringt sie einer Lösung des Konflikts nicht näher, im Gegenteil…
In Sonja erzählt die aus Finnland stammende Regisseurin Kirsi Marie Liimatainen ohne große Gesten, sondern mit leisen Tönen und einer sanften Melancholie von den Irrungen und Wirrungen der Pubertät; ein ruhiger und sehr stimmungsvoller Film, der sich aufs Angenehmste von TV-Klamotten oder Filmen wie American Pie und anderen Werken zum Thema unterscheidet. Mit wenigen Mitteln gelingt es Liimatainen ausgezeichnet, eine dichte und beklemmend reale Atmosphäre aufzubauen, die sowohl die Umwelt wie auch die Seelenlandschaften der Figuren bestens widerspiegeln. Ein gelungenes Drama über Freundschaft, Liebe und all die Schmerzen, die sie bereiten können.
- Trailer
- Bilder
- Edition Salzgeber
- Edition Salzgeber
- Edition Salzgeber
- Edition Salzgeber
Meinungen
super film. erzaehlt eine schoene und ruhige geschichte - mit darstellerInnen, die es nicht immer leicht haben solche rollen zu spielen. ganz grosse empfehlung.
Ein wunderschöner, ruhiger Film, der gut beobachtet und sich nicht um die üblichen Teenie-Film-Konventionen schert.
Ein reinfall dieser Film, besonders die Hauptdarstellerin (sonja) ist sowas von schlecht und unglaubwürdig das einen die Haare zu berge stehen !
Der Film hat mich berührt. Sehr sogar. Er war so echt und widerspiegelte das Leben, wie es wirklich ist...Sonja hat super gut gespielt...
Ein schöner Film. Man kann sich gut in Sonja hineinversetzen, ihre unerfüllte Sehnsucht, ihre Traurigkeit.
Dazu die schönen atmosphärische Bilder und die wunderbar passende Musik... Das erzeugt eine Stimmung, die einen nicht kalt läßt. Nachdenklich und berührt verläßt man das Kino.