Maverick

Eine Filmkritik von Marie Anderson

Ein schlitzohriges Stück von visueller Opulenz

Für Freunde der leichten, heiteren Unterhaltung im Western-Ambiente mit reichlich parodistischen Referenzen auf das klassische Genre gibt es hier ein schlitzohriges Stück von visueller Opulenz zu sehen: Maverick von Richard Donner aus dem Jahre 1994, auch bekannt unter dem deutschen Titel Maverick – Den Colt am Gürtel, ein As im Ärmel, trumpft mit einem kuriosen Star-Ensemble und einer aufwändigen, detailverliebten Inszenierung auf. Dabei dreht sich alles um das von gewaltigen Gewinnen sowie herben Verlusten umlauerte Pokerspiel mit seinen aufregenden Bluffs und Showdowns sowie seinen verschlagenen Protagonisten und ihren gewagten Strategien auf der Jagd nach dem ganz großen Geld.
Der gerissene Geschäftsmann Commodore Duvall (James Coburn) will auf seinem Mississippi-Dampfer „Lauren Belle“ ein Pokerturnier der Superlative mit einem Preisgeld von einer halben Million Dollar veranstalten. Trotz des hohen Einsatzes von 25000 Dollar Startgeld zieht diese Ankündigung die einschlägigen Gestalten der Szene von nah und fern an, unter ihnen auch der ebenso charmante wie gewiefte Spieler Bret Maverick (Mel Gibson) und die aparte, raffinierte Poker-Lady Annabelle Brensford (Jodie Foster), die sich auf dem Weg zu diesem spektakulären Ereignis begegnen, bei dem sie um jeden Preis dabei sein wollen – allerdings mangelt es ihnen noch am notwendigen Eintritt für die elitäre Runde. Mit von der Partie in der Reisegesellschaft ist auch Marshal Zane Cooper (James Garner), der im Auftrag Duvalls das Spiel überwachen soll, das sich am Ende als Inszenierung im doppelten Sinne herausstellen wird. Nachdem Maverick für sich und Annabelle das Startgeld ergaunert hat, kann das illustre Pokerspektakel beginnen …

Gut gelaunt, in vielerlei Hinsicht spielerisch und bis in die Nebenrollen, die mit engagiert aufspielender Prominenz wie Danny Glover, Johnny Cash und Robert Fuller besetzt sind, von filmischen Zitaten flankiert präsentiert sich dieses turbulente, elegant ausgestattete Gaunerstück. Maverick, der auf der gleichnamigen Fernsehserie von 1957 mit James Garner als Titelheld basiert, erspielte sich seinerzeit eine Oscar-Nominierung für das Beste Kostümdesign von April Ferry. Und es ist in der Tat die prächtige Ausstattung der Figuren und auch der glanzvollen Westernkulissen, die das Auge bezaubert und gleichzeitig eine stilisierte, nostalgisch-glorifizierende, augenzwinkernde Verbeugung vor dem Genre darstellt – ein leichtgängiger, vergnüglicher Film mit einem flotten Soundtrack von Randy Newman, der so manche Erinnerung an die Hochzeiten der seriellen Feel Good Western wachruft.

Maverick

Für Freunde der leichten, heiteren Unterhaltung im Western-Ambiente mit reichlich parodistischen Referenzen auf das klassische Genre gibt es hier ein schlitzohriges Stück von visueller Opulenz zu sehen: „Maverick“ von Richard Donner aus dem Jahre 1994, auch bekannt unter dem deutschen Titel „Maverick – Den Colt am Gürtel“, ein As im Ärmel, trumpft mit einem kuriosen Star-Ensemble und einer aufwändigen, detailverliebten Inszenierung auf.
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