Fahrraddiebe

Ein Meisterwerk des Neoralismus

Rom nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges: Die italienische Hauptstadt ist von den Alliierten besetzt, die Menschen sind hungrig und suchen nach Arbeit. In dieser Situation hat Antonio Ricci (Lamberto Maggiorani) Glück, denn er kann sofort eine Stelle als Plakatkleber antreten, wenn er es schafft, sich ein Fahrrad anzuschaffen. Da Antonios Familie das regelmäßige Einkommen dringend braucht, machen sie alles zu Geld, was sie nicht unbedingt benötigen. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer, denn bereits an seinem ersten Arbeitstag wird das Schmuckstück und Arbeitsgerät gestohlen. Eben noch voller Hoffnung auf einen Neuanfang, steht nun das Glück der Familie auf dem Spiel. Mit dem Mut der Verzweiflung macht sich Antonio gemeinsam mit seinem Sohn Bruno (Enzo Staiola) auf die Suche nach dem Dieb seines Fahrrads. Und als er schließlich das dringend benötigte Gefährt nicht auftreiben kann, wird er selbst zum Dieb…
Als Vittorio de Sica (1902-1974) sein wohl berühmtestes und einflussreichstes Werk Fahrraddiebe drehte, konnte er bereits auf eine lange und erfolgreiche Karriere als Schauspieler und Drehbuchautor zurückblicken. Doch erst die Befreiung von den Fesseln des Faschismus bot ihm die Möglichkeit, seine filmischen Ideen umzusetzen.

De Sica gilt als einer der Hauptprotagonisten des italienischen Neorealismus, der zwischen dem Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Beginn der fünfziger Jahre die Filmwelt auf den Kopf stellte und der auch heute noch als eine der einflussreichsten Richtungen innerhalb des Kinos überhaupt gilt. Fahrraddiebe ist ein typisches Beispiel für den neorealistischen Film: Mit Laiendarstellern auf der Straße gedreht und voller sozialer Sprengkraft, ist die Verfilmung des Romans von Luigi Bartolini aus dem Jahre 1946 auch heute noch eines der wichtigsten Werke der Filmgeschichte und besticht durch seinen Realismus, seine große menschliche Kraft, sein gesellschaftliches Engagement und seine großartige Schlichtheit.

Fahrraddiebe

Rom nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges: Die italienische Hauptstadt liegt weitgehend in Trümmern, die Menschen sind hungrig und suchen nach Arbeit.
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Meinungen

König Hedon · 08.12.2006

Besser geht es nicht

kaypee · 12.04.2006

ein grossartiger film

· 05.10.2005

Ein Film, der zum teil auch heute noch aktuelle Aspekte der italiensichen gesellschaft aufzeigt

girl13 · 12.05.2005

Dieser film hat mir geffalen richtig toll.Denn habe ich mit meiner klasse gesehen

Thomas Zürn · 28.04.2005

Ein sehr guter Film, der vor allem auch die Nöte der kleinen Leute schildert. Mancher deutscher Regisseur von heute könnte sich an diesem spannenden Sozialdrama ein Beispiel nehmen. Was in den letzten Jahren in Deutschland alles an Kitsch, der nur in der Oberschicht spielt, gedreht worden ist, ist haarsträubend. --- Dagegen ist der italienische Film "Fahrraddiebe" absolute, künstlerische Weltklasse.

Jordan, Lutz · 26.04.2005

Der Film ist großartig, alles ist oben schon gesagt worden - nur - Rom lag nicht in Trümmern, das tat Berlin in Rossellinis "Germania anno zero"