Das Gesetz bin ich

Eine Filmkritik von Marie Anderson

Freitag, 20. Mai 2011, WDR, 23:15 Uhr

Es sind zuvorderst Western und Actionfilme, für die der US-amerikanische Schauspieler Charles Bronson (1921-2003) mit seiner coolen Art und seinen prägnanten Gesichtszügen steht. Als Verkörperung des harten, einsamen Helden schlechthin wurde dieses Urgestein Hollywoods 1972 im Rahmen des Golden Globes mit dem Henrietta Award als Beliebtester männlicher Darsteller der Welt jenes Jahres ausgezeichnet. Zu seinen berühmtesten Filmen zählen sicherlich Die glorreichen Sieben / The Magnificent Seven (1960), Spiel mir das Lied vom Tod / C’era una volta il West (1968) und Ein Mann sieht rot / Death Wish (1974), doch auch Das Gesetz bin ich von 1974 präsentiert Charles Bronson in seiner typischen Manier als kühlen Kämpfer, dessen zuverlässig souveräner Auftritt auch hier für Höchstspannung sorgt.
Nach einer Vergangenheit bei der US-Army, im Vietnamkrieg und auch mit Gesetzeskonflikten plant der schweigsame Vince Majestyk (Charles Bronson), nunmehr ein geruhsames Leben als Melonenfarmer in Colorado zu führen. Unter den mexikanischen Arbeitern, die er anstellt, ist auch die aparte Nancy (Linda Cristal), die ihm nicht nur als engagierte Kraft auf seiner Farm gefällt. Doch die ersehnte Ruhe gerät in Gefahr, als er mit dem Gauner Bobby Kopas (Paul Koslo) aneinandergerät, der den vorbestraften Majestyk kurzerhand von der Polizei verhaften lässt. In dem Gefängnisbus, der Majestyk in die Untersuchungshaft überführen soll, wird auch der Mafioso Frank Renda (Al Littieri) transportiert, ein besonders fieses Früchtchen, dessen Kumpane diese Gelgegenheit nutzen wollen, um ihn zu befreien. Doch dieser Versuch scheitert am Eingreifen Majestyks, der den Bus mitsamt des gefesselten Renda in seine Gewalt bringt. Auf einen lukrativen Deal, den Renda ihm anbietet, falls er ihn gehen lässt, steigt Majestyk nicht ein; ihm geht es einzig allein darum, so rasch wie möglich zur laufenden Ernte auf seine Farm zurückzukehren. Als Renda mit Unterstützung seiner Freundin Wiley (Lee Purcell) dann doch noch die Flucht gelingt, gibt es für ihn nur noch das Ziel, sich an Majestyk zu rächen …

Die klassische und immer wieder gern verfilmte Geschichte eines Mannes mit bewegter Vergangenheit und aufrichtigem Charakter, den widrige Umstände vom Beginn eines ruhigen, guten Lebens abhalten, die ihn noch einmal zu einem existenziellen Kampf herausfordern, erzählt Das Gesetz bin ich im Rahmen einer stringenten Dramaturgie voll packender, aktionsreicher Spannung. Es sind vor allem das ganz hervorragend agierende Ensemble und der charmante Stil der 1970er Jahre, die diesen Film zu einem sehenswerten, rasanten Vergnügen werden lassen – und natürlich der unvergessene Charles Bronson, dem zu Unrecht allzu häufig die Anerkennung als Charakterdarsteller verweigert wurde.

Das Gesetz bin ich

Es sind zuvorderst Western und Actionfilme, für die der US-amerikanische Schauspieler Charles Bronson (1921-2003) mit seiner coolen Art und seinen prägnanten Gesichtszügen steht. Als Verkörperung des harten, einsamen Helden schlechthin wurde dieses Urgestein Hollywoods 1972 im Rahmen des Golden Globes mit dem Henrietta Award als Beliebtester männlicher Darsteller der Welt jenes Jahres ausgezeichnet.
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