Bibi & Tina: Voll verhext!

Eine Filmkritik von Paul Collmar

Bubblegum-Kino der knallbunten Sorte

Im März 2014 nahmen die Hexe Bibi und Teenie Tina im ersten filmischen Abenteuer unter der Regie von Detlev Buck die deutschen Kinos in Angriff. Etwas mehr als eine Million Zuschauer ließen anscheinend den Wunsch nach einer Fortsetzung entstehen – und die wurde noch ein bisschen bunter und verrückter als der erste Teil. Dabei setzt der Film auf die bekannten Zutaten aus Teil 1 – was vor allem eine reichlich krude Story, zahlreiche Albernheiten, die erste Liebe und natürlich jede Menge Pferde bedeutet. Man muss wohl in einem ganz bestimmten Alter sein, irgendwo zwischen 10 und 13 Jahren und vorzugsweise ein Mädchen, um diese seltsame Mixtur wirklich goutieren zu können. Dem Rest der Zuschauerschaft dürfte sich nämlich der Sinn und Zweck dieses Films aller Wahrscheinlichkeit nach nicht erschließen. Eine ziemlich wilde Mischung also, bei der man sich schon verwundert die Augen reibt, dass sie solche Zuschauermassen in die Kinos lockt.
Die Geschichte von Bibi & Tina — Voll verhext! ist nicht weiter von Belang und sowieso nur Vehikel und Kulisse für die Musiknummern, Slapstick-Einlagen, Wortwitzchen und Bilder von galoppierenden Mädchen im Sommerlicht. Natürlich gibt es wieder einmal einen Schurken (der allerdings von Olli Schulz mit viel Freude an der Überzeichnung dargeboten wird), zudem bleiben auf dem Martinshof wieder einmal die Reitgäste aus und zudem gibt es einen Einbruch auf Schloss Falkenstein, bei dem nicht nur die kostbaren Gemälde, sondern auch die innig geliebte Monokelsammlung von Graf Falko abhanden kommen. Jede Menge zu tun also für die Junghexe Bibi (Lina Larissa Strahl) und Tina (Lisa-Marie Koroll), die Verwicklungen aber mit einem „Hex, hex!“ quasi im Handumdrehen lösen.

Man merkt dem Film durchaus an, dass es sich hierbei um einen Schnellschuss auf der Woge des Erfolges des ersten Teils handelt. Rapide und unvermittelt wechseln die Szenen und Musiknummern einander ab. Plausibilität wird eigentlich permanent klein und Spaß ausdauernd groß geschrieben. So ungefähr sieht also das Kino für die Generation ADHS aus. Die Fans des ersten Teils wird das vermutlich wenig stören – und die zahlreichen Andeutungen auf Hoch-und Populärkultur (sogar ein Ausflug zu Franz Marc und der Zeit um den Ersten Weltkrieg findet sich locker platziert), die der Film lässig einstreut, rauschen vermutlich unbemerkt am Großteil des Publikums vorbei. Auf diese Weise entsteht ein beinahe schon aufreizend nachlässiger Film, der seine Fehler und zahlreichen Oberflächlichkeiten nicht versteckt, sondern geradezu offensiv ausstellt, so als wüssten die Macher ganz genau, dass man ihnen auch diese Schludrigkeiten noch abkauft. Aber wie gesagt: Wahrscheinlich muss man einfach nur in genau diesem bestimmten Alter sein, um diesen Film wirklich in all seiner Unbekümmertheit genießen zu können.

Bibi & Tina: Voll verhext!

Weniger als ein Jahr ist es her, dass die Hexe Bibi und Teenie Tina im ersten filmischen Abenteuer unter der Regie von Detlev Buck die deutschen Kinos in Angriff nahmen. Etwas mehr als eine Million Zuschauer ließen anscheinend den Wunsch nach einer Fortsetzung entstehen – und die ist nun noch ein bisschen bunter und verrückter als der erste Teil geworden.
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Meinungen

mill · 09.04.2015

Der film ist sooooooooooooooooo klasse

Christoph · 01.02.2015

Ich habe den Film mit meiner 11-jährigen Tochter angesehen.
Ihr hat er gefallen , vorallem die Musik und die Gesangseinlagen.
Mir hat er nicht gefallen.
So knallbunt überzeichnet die Farben im Film waren, so war auch die Story. Das ist amercan-style-kino. Die Handlung ist platt, es geht alles "hex-hex" gut aus. Voll am wirklichen Leben vorbei. Alle Personen und Rollen sind oberflächlich , haben keine Charaktere und echte Beziehung zueinander.
Da war nichts, was bei mir einen bleibenden Eintrug hinterlassen
hat/ wird, außer diese krellen Farben !

alina · 06.01.2015

ich habe denn 1 film geschaut der film war klasse ich fant den super toll