Park Chan-wook

Park Chan-wook

Park Chan-wook wurde am 23. August, 1963 in Tanyan, Südkorea geboren. Er wuchs in der koreanischen Hauptstadt Seoul auf und studierte Philosophie an der Sogang University. Dort entdeckte Park die Filme von Alfred Hitchcock und begeisterte sich schnell für alle möglichen Formen des Kinos. Sein Spiefilmdebüt gab er 1992 mit The Moon Is… The Sun’s Dream (1992). 1997 folgte seine zweite Arbeit, A Trio (1997). Beide Arbeiten waren nicht die erhofften kommerziellen Erfolge, aber sie ließen die Kritik auf Park aufmerksam werden, die schnell das große Potenzial des Regisseurs erkannte.

Nachdem er mehrere Drehbücher geschreiben und bei diversen Produktionen ausgeholfen hatte, landete Park Chan-wook im Jahr 2000 mit seinem Film JSA: Joint Security Area (2000) einen Sensationserfolg in seiner Heimat Südkorea. Die explosive Mischung aus Action, Drama und Spannung mit der der Regisseur die Problematik der Trennung von Nord- und Südkorea thematisierte, schlug ein an den Kinokassen: 5,8 Millionen Tickets wurden für den Film gelöst, was JSA: Joint Security Area zum bis zu diesem Zeitpunkt erfolgreichsten koreanischen Film überhaupt machte. Park wurde als Top-Talent gefeiert. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen bei den koreanischen Filmpreisen und wurde in den Wettbewerb der Berlinale 2001 eingeladen.

Auf JSA ließ Park den Rachethriller Sympathy For Mr. Vengeance (2002) folgen. Der Film schockierte und begeisterte Filmkritiker auf der ganzen Welt. Er wurde ins Forum der Berlinale 2003 eingeladen und mehrte den Ruhm des innovativen Filmemachers. Als nächstes folgte ein weiterer Film mit einem Rachemotiv, Old Boy (2003). Mit ihm kehrte der Erfolg bei Publikum und Kritik zurück. Die Geschichte eines Mannes, der 15 Jahre eingesperrt wird, ohne zu wissen warum und von wem, und nach seiner Freilassung seine Vergeltung haben will, räumte bei den koreanischen Filmpreisen ab und gewann beim Festival de Cannes 2004 unter Vorsitz von Quentin Tarantino den Großen Preis der Jury.

Park Chan-wook beeindruckt Filmfans weltweit mit seiner einzigartigen Behandlung von Themen und Stilen. Sein Film Lady Vengeance (2005) setzte den eingeschlagenen Weg konsequent fort und widmete sich erneut dem Thema der Rache und vervollständigte die so genannte Rache-Trilogie.

2006 war Park Chan-wook Mitglied der Internationalen Jury die den Filmfestspielen von Venedig. Im selben Jahr drehte er I'm a Cyborg, But That's OK (2006), der 2007 seine Deutschlandpremiere bei der Berlinale feierte.

Park Chan-wook dürfte wohl der einzige Regisseur weltweit sein, der als Kosmonaut qualifiziert ist. Ab 1995 wurde er zwei Jahre lang ausgebildet, um ihn 1998 als ersten Südkoreaner auf einer MIR-Mission ins All zu schicken. Doch aus dem Ausflug ins Weltall wurde nichts und Park widmete sich wieder dem Filmemachen.

Filmographie — Park Chan-wook

2009
Thirst (Durst, Evil Live)

2008
Cinema16: World Short Films (Segment)

2006
I’m a Cyborg, But That’s OK

2005
Lady Vengeance

2004
Three… Extremes (Segment: Cut)

2003
Old Boy
If You Were Me (Episodenfilm)

2002
Sympathy for Mr. Vengeance

2000
Joint Security Area

1999
Judgement

1997
A Trio

1992
The Moon Is… The Sun’s Dream