Marc Forster

Marc Forster

Mit Monster’s Ball (2001), einem Erfolg bei Kritik und Publikum gleichermaßen, etablierte Marc Forster seinen Ruf als Regisseur, der die metaphorische und lyrische Sprache des Kinos sehr effektiv einzusetzen versteht. Auch sein folgender Film, Wenn Träume fliegen lernen (2004), zeigte ihn wiederum als Meister in diesem Metier.

2000 drehte Marc Forster Everything Put Together, bei dem er auch Ko-Autor war. Ein unheimliches, subversives Stück psychologischen Horrors um eine Frau (Radha Mitchell), die den Boden unter den Füßen verliert und sich verfolgt fühlt, nachdem ihr neugeborenes Baby am plötzlichen Kindstod stirbt. Der Film feierte 2000 beim Festival in Sundance Premiere

2001 führte Forsters ungewöhnliche, kreative Begabung hatte dazu, dass er, ein relativer Neuling, als Regisseur von Monster’s Ball verpflichtet wurde. Monster’s Ball war Marc Forsters dritter Film, er erhielt zwei Oscar-Nominierungen und Halle Berry nahm die Trophäe als Beste Darstellerin mit nach Hause.

Es folgte In Wenn Träume fliegen lernen, in dem Forster das London der Jahrhundertwende zu neuem Leben erweckte, um darin die semi-autobiographische Geschichte der inspirierenden Freundschaft zwischen J.M. Barrie, dem Autor von Peter Pan, und vier Jungs und ihrer allein erziehenden Mutter, die Tür an Tür mit ihm lebten, zu erzählen. Mit Johnny Depp, Kate Winslet, Radha Mitchell, Dustin Hoffman und Julie Christie in den Hauptrollen, war Wenn Träume fliegen lernen eines der großen Filmereignisse von 2004, das Kritiker und Publikum gleichermaßen begeisterte. Der Film erhielt sieben Oscar-Nominierungen und fünf Golden-Globe-Nominierungen.

Nach Stay (2005) inszenierte Forster Stranger Than Fiction (2006) mit Will Ferrell als Steuereintreiber, dessen Welt auf den Kopf gestellt wird, als er zu glauben beginnt, dass sein Leben von einer Erzählerin kommentiert wird, die nur er hören kann. Diese Erzählerin, gespielt von Emma Thompson, ist eine in Vergessenheit geratene Autorin tragischer Romane, die darum ringt, ihren jüngsten Roman fertig zu stellen – ohne zu wissen, dass ihre Hauptfigur lebendig ist und von ihren Worten geführt wird wie eine Marionette. Dustin Hoffman, Maggie Gyllenhaal und Queen Latifah spielen weitere Rollen.

Geboren in Ulm und aufgewachsen in der Schweiz, ging Forster 1990 nach New York an die NYU Film School, die er 1993 abschloss. Nach zwei Dokumentarfilmen für europäische TV-Anstalten zog Forster nach Los Angeles, wo er sich schnell mit seinem Erstling Loungers (1995) einen Namen machte. Das absurde Musical über vier Möchtegern-Lounge-Sänger gewann den Publikumspreis beim Slamdance International Filmfestival. Forster lebt seit 1996 in Los Angeles.

Filmographie — Marc Forster

2011
The Chancellor Manuscript

2009
LX Forty

2008
Quantum of Solace (Ein Quantum Trost)

2007
The Kite Runner (Drachenläufer)

2006
Stranger Than Ficton (Schräger als Fiktion)

2005
Stay

2004
Finding Neverland (Wenn Träume fliegen lernen)

2001
Monster’s Ball

2000
Everything Put Together

1995
Loungers