Isabel Coixet

Isabel Coixet

Die Regisseurin Isabel Coixet (mit bürgerlichem Namen Isabel Coixet Castillo) wurde am 9. April 1962 in Barcelona geboren und kam bereits als Kind mit dem Medium Film in Berührung, als sie im Alter von acht Jahren eine 8mm-Kamera zu ihrer Erstkommunion bekam. Coixet studierte zunächst Geschichte, bevor sie als Journalistin und vielfach ausgezeichnete Regisseurin von Werbespots arbeitete und ihre eigene Filmproduktionsfirma „Miss Wasabi Films“ gründete. Im Jahre 1989 feierte sie mit dem Film Demasiado viejo para morir joven ihr Regiedebüt, für diesen Film schrieb sie auch das Drehbuch und erhielt den Goya als beste Nachwuchsregisseurin. Trotzdem sollte es lange dauern, bis ihr nächster Film auf die Leinwand kam, erst 1996 war es Cosas que nunca te dije soweit. Und abermals wurde sie mit einem Goya ausgezeichnet, dieses Mal in der Kategorie bestes Original-Drehbuch. Im Jahre 1998 drehte sie mit A los que aman ein aufwändiges Liebesdrama, das im 19. Jahrhundert angesiedelt war.

Im Jahre 2003 folgte mit dem von Pedro Almodóvars Produktionsfirma El Deseo co-produzierten Film Mein Leben ohne mich / My Life without Me nach einer Kurzgeschichte von Nanci Kincaid der internationale Erfolg, der Film, der auch auf der Berlinale zu sehen war, geriet zu einem echten Publikumsliebling, der die Zuschauer begeisterte. Sarah Polley spielte hier eine junge Frau und Mutter, die per Zufall erfährt, dass sie aufgrund einer Krebserkrankung nur noch wenige Monate zu leben hat. Statt ihrer Familie Bescheid zu sagen, behält sie das wissen für sich und tut alles dafür, sich selbst noch eine schöne Zeit zu machen und für ihre Familie die Fäden zu ziehen, damit diese nach ihrem Tod weiterleben kann.

2005 folgte Das geheime Leben der Worte / La vida secreate de la palabras, in dem neben Tim Robbins und Javier Cámara abermals Sarah Polley mitwirkte. Auch dieser Film kam beim Publikum und den Kritikern gut an und erhielt vier Goyas in den Kategorien bester Film, beste Produktion, beste Regie und bestes Drehbuch.

Außerdem beteiligte sich Isabel Coixet gemeinsam mit 18 weiteren, international renommierten Filmemachern (unter ihnen Tom Tykwer, Gus Van Sant, Walter Salles sowie Joel und Ethan Cohen) an dem Omnibus-Projekt Paris, je t’aime, in dem sie das Viertel rund um die Bastille porträtierte. Darüber hinaus beteiligte sie sich mit einem Beitrag an dem Dokumentarfilm-Projekt Invisibles (der Titel ihres Beitrags lautet Cartas a Nora), der 2007 auf der Berlinale im Rahmen der Panorama-Reihe zu sehen war und der die Arbeit der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ beleuchtet. Wie sehr der Filmemacherin humanitäre Themen am Herzen liegt, lässt sich auch an ihrer Dokumentation Viaje Al Corazón de la Tortura (2003) ablesen, der sich mit den Folgen von Folter beschäftigt. Außerdem war Coixet Im Jahr 2005 Jurymitglied bei den 62. Filmfestspielen von Venedig.

Filmographie – Isabel Coixet

2009
50 años de — La mujer, cosa de hombres (TV)
Map of the Sounds of Tokyo

2007
Elegy (Elegy oder die Kunst zu lieben)

2006
Paris je t’aime (Segment: Bastille)

2005
La vida secreate de la palabras (Das geheime Leben der Worte)

2003
My Life without Me (Mein Leben ohne mich)

1998
A los que aman

1996
Cosas que nunca te dije (Things I Never Told You – Was ich Dir noch nie erzählt habe)

1988
Demasiado viejo para morir joven