Carlos Saura

Carlos Saura

Carlos Saura, am 4. Januar 1932 in Huesca, Aragoń, Spanien geboren, ist einer der produktivsten spanischen Filmregisseure, dessen Filmographie über 30 Filme enthält.

Carlos Saura kann auf eine erfolgreiche Kinokarriere zurückblicken. Er wird als einer der besten spanischen Filmemacher anerkannt und erfreut sich weltweiter Berühmtheit. Saura ist nicht nur ein Regisseur, sondern auch ein produktiver Drehbuchautor und Produzent. In einigen seiner Filme wirkte er auch als Schauspieler mit. In seiner Filmographie finden sich sehr verschiedene Arbeiten. Am bekanntesten wurde Saura mit musikalisch geprägten Filmen, bei denen sich Saura nach eigener Aussage am wohlsten fühlt, da sie ihm die Freiheit und Möglichkeit zum Carmen geben. Sein Interesse für Flamenco spiegelt sich in einigen seiner Arbeiten wider: Bodas de sangre (1981), Carmen (1983), El amor brujo (1985), Sevillanas (1991), Flamenco (1995) und Iberia (2005). Bei den ersten drei dieser Filme holte er sich mit Antonio Gades einen erfahrenen Choreograph und Drehbuchautor und mit Cristina Hoyos eine exzellente Tänzerin ins Boot. Aus diesen drei Filmen sticht vor allem Carmen heraus, ein auch besonders im Ausland geschätzter Film, der für den Oscar als Bester Fremdsprachiger Film nominiert war. In diesem Film adaptiert Saura Bizets klassische Oper für das Kino und überträgt sie auf die Welt des Flamencos.

Saura hat mit seiner Arbeit aber auch seiner Faszination für historische Figuren Ausdruck verliehen. 1999 drehte er Goya en Burdos, der sich mit dem Exil des Malers in Bordeaux beschäftigt. In El Dorado (1988) erzählt Saura die tragische Geschichte von Lope de Aguirre (ca. 1515-1561), auch als „der Zorn Gottes“ bekannt, einem spanischen Eroberer, der das sagenhafte „El Dorado“ suchte und schließlich Spanien den Krieg erklärte.

Keines der Themen, die Saura präsentiert, lässt das Publikum unberührt. Seine Filme erforschen universelle menschliche Gefühle und Leidenschaften. An anderer Stelle ist es vor allem die sogenannte „España Profunda“, ein Ausdruck, der die Quintessenz der spanischen Charakteristika beschreibt, die sich in seinen Filmen widerspiegelt. Dies ist bei El septimo dia (2004) der Fall, in welchem Saura die tragischen Ereignisse eines wahren Vorfalls in Puerto Urraco, Badajoz, 1990 rekonstruiert.

Saura ist für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet worden. La caza (1966) gewann 1965 den Silbernen Bären auf der Berlinale, genauso wie für Pippermint Frappé (1967) im Jahr 1967. Cria cuervos (1976) gewann den Spezialpreis der Jury auf dem San Sebastián Film Festival. Carmen und Mama cumple cien anos (1979) wurden beide als Bester Fremdsprachiger Film für den Oscar nominiert. 2004 gewann Saura den Europäischen Filmpreis.


Filmographie – Carlos Saura (Auswahl)

2010
Flamenco, Flamenco

2009
Io, Don Giovanni

2007
Fados

2005
Iberia

2004
El 7° dia

2002
Salomé

2001
Buñuel y la mesa del rey Salomón

1999
Goya en Burdeos

1998
Tango, no me dejes nunca
Esa luz
!

1997
Pajarico

1996
Taxi

1993
¡Dispara!

1992
Sevillanas
Maratón
El Sur (TV)


1990
¡Ay, Carmela!

1989
La noche oscura

1988
El Dorado

1986
El amor brujo

1984
Los zancos

1983
Carmen

1982
Antonieta

1981
Bodas de sangre
Deprisa, deprisa


1979
Mamá cumple cien años

1978
Los ojos vendados

1977
Elisa, vida mia

1976
Cría cuervos

1974
La prima Angélica

1973
Ana y los lobos

1970
El jardin de las delicias

1969
La madriguera

1968
Stress-es tres-tres

1967
Peppermint Frappé

1966
La caza

1964
Llanto por un bandido

1962
Los golfos