Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia

Fantasy-Abenteuer und Erlösungsfabel

England während des Zweiten Weltkriegs: Zum Schutz vor Bombenangriffen auf die britische Hauptstadt werden die vier Geschwister Peter (William Moseley), Susan (Anna Popplewell), Edmund (Skandar Keynes) und Lucy (Georgie Henley) Pevensie auf den Landsitz des alten Professors Kirke (Jim Broadbent) geschickt. Der geheimnisvolle Gutsbesitzer will auf gar keinen Fall gestört werden und so verbietet seine Haushälterin Mrs. Macready (Elizabeth Hawthorne) den Kindern das Herumtollen und Erforschen des alten Gemäuers. Doch die lassen sich nur höchst ungern davon abhalten. Als Lucy bei Spielen einen magischen Schrank entdeckt, siegt die Neugier, Lucy steigt in den Schrank und landet unversehens in einer seltsamen Welt, zu der das Möbelstück der Zugang ist: Die Welt von Narnia! Dieses Land war einstmals ein friedliches Paradies, in dem Menschen, Tiere und allerlei Fabelwesen in Eintracht und Harmonie miteinander lebten. Doch seitdem die Weiße Hexe (Tilda Swinton) das Land mit einem Fluch belegt hat, herrscht dort ewiger Winter. Als Lucy in ihre reale Welt zurückkehrt, wollen ihr freilich ihre Geschwister nicht glauben, als sie von Narnia erzählt, doch dann überschlagen sich die Ereignisse und die Pevensie-Kinder landen allesamt in Narnia. Als sie versuchen, den Fluch der bösen Hexe zu brechen und dem rechtmäßigen Herrscher von Narnia, dem Löwen Aslan, zu alter Macht zu verhelfen, beginnt das größte Abenteuer ihres Lebens...
Laut Presseheft ist Die Chroniken von Narnia die größte Disney-Produktion aller Zeiten, doch aber diese Art von Superlativen dem Film weiterhelfen, ist zumindest fraglich. Dabei stehen die Zeichen gar nicht mal so schlecht, denn mit Andrew Adamson (Shrek und Shrek 2) konnte eigentlich ein erfolgreicher Regisseur verpflichtet werden, und die unglaubliche Zahl von weltweit 85 Mio. verkauften Büchern der Romanvorlage von C.S. Lewis ließ ebenfalls einiges erwarten. Das Ergebnis enttäuscht allerdings eher, die Protagonisten wirken allesamt recht blass und lieblos und der gesamte Film weiß über 140 Minuten kaum dauerhaft zu fesseln. Insgesamt wirkt der Film recht kindlich und schlicht in der Botschaft des ewigen Kampfes von Gut gegen Böse. Vielleicht ist es ja dieses schlichte Weltbild, dass Disney auf die Idee brachte, im Vorfeld des Filmstarts eine ganz neue Zuschauerschicht gezielt anzugehen – die konservativen Christen. Deshalb wird der Film in den USA auch als Erlöser-Fabel angepriesen und beworben. Ob’s gut geht, muss freilich noch abgewartet werden, die Fantasy-Fans dürften allerdings eher weniger in den Film strömen.

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