Zé - Heilung in den unsichtbaren Welten (2002)

Auf den Spuren der Geistheiler

Der Film „Zé – Heilung in den unsichtbaren Welten“ dokumentiert die Reise des Psychotherapeuten Sebastian Elsaesser, der in diesem filmischen Essay seine ganz persönlichen Erfahrungen mit Geistheilern schildert. Von der Erblindung bedroht begibt sich Elsaesser – nachdem sowohl Schul- wie auch Naturmedizin ihm nicht helfen konnten – in die Obhut der Heiler. Diese Begegnung verändert Elsaessers Leben und Denken grundlegend, er beginnt zu begreifen, dass es bei seiner Reise nicht allein um eine körperliche Heilung geht, sondern um einen radikalen Prozess des Umdenkens auf allen Ebenen, der sein Leben von Grund auf verändern wird.

Der Filmemacher Kamal Musale und der Psychotherapeut Sebastian Elsaesser unternehmen eine Reise zu paranormalen Heilern in Brasilien und entdecken dabei ein weites Spektrum veränderter Bewusstseinszustände. In dem Land, in dem europäische, afrikanische und indianische Einflüsse eine ganz eigene Kultur und Spiritualität geformt haben, gehören Geistheiler zum alltäglichen Leben und praktizieren – meist unentgeltlich – neben Vertreten der Schulmedizin. Mit Hilfe von Geistwesen, die während den Heilungsprozeduren Besitz von ihnen ergreifen, operieren die Heiler ohne jegliche medizinische Vorbildung mit Kugelschreibern, provisorischen Skalpellen und selbstverständlich ohne Narkose.

In über sieben Jahren der Zusammenarbeit zwischen dem Filmemacher Kamal Musale und dem Psychotherapeuten Sebastian Elsaesser entstand eine einzigartige Dokumentation einer Form des Heilens, die westlichen Menschen oft seltsam, brutal und an der Grenze zu – nach westlichen Standards – pathologischem Irrsinn erscheint. Doch wer diesen Film gesehen hat, muss sich die Frage stellen, ob unser scheinbar aufgeklärtes Verhältnis zu Krankheit, Wahnsinn und Tod tatsächlich zur Erklärung dieser paranormalen Zustände ausreicht.

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