Wolfzeit

Endzeitstimmung im Ferienhaus

Wolfzeit, mit Isabelle Huppert, ist nach der Klavierspielerin, der neueste Film von Michael Haneke. Seine Premiere hatte Wolfzeit auf dem Filmfestival in Cannes 2003.

In diesem Fim porträtiert Haneke überzeugend eine Welt nach der Apokalypse — eine Welt jenseits gesellschaftlicher Normalität.

Als Anne und ihre Familie in ihrem Ferienhaus ankommen, finden sie Fremde darin vor. Diese Konfrontation ist nur der Beginn eines schmerzlichen Lernprozesses:
Nichts ist mehr, wie es war. Was als Familiengeschichte beginnt, entwickelt sich schnell zur kollektiven Tragödie. Aber es ist auch eine Legende, also die Geschichte eines Opfers und, vielleicht, die Geschichte eines Heiligen.

Geschickt entzieht sich Haneke in diesem Film den üblichen Genres. Ist Wolfzeit ein Kriegsfilm oder ein Science-Fiction-Streifen? Haneke ist das gleichgültig, sondern er interessiert sich für die Psyche seiner Protagonisten.

Die Frage nach individuellen Reaktionsmöglichkeiten in Momenten existenzieller Bedrohung, Versuche des Einzelnen Konvention und Zivilisation eben hier aufrechtzuerhalten, verdichtet Haneke in einem großartig gefilmten und mit einem herausragenden Cast (Isabelle Huppert, Maurice Benichou, Lucas Biscambe, Patrice Chéreau, Beatrice
Dalle, Thierry von Werveke) inszenierten Werk.

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