Transporter Refueled

Eine Filmkritik von Laurenz Werter

Jünger, schneller, besser

Von 2002 bis 2008 saß Jason Statham hinterm Steuer, in der Fernsehserie aus dem Jahr 2012 war es Chris Vance, nun erlebt die Figur Frank Martin eine Verjüngung. Ed Skrein, bekannt geworden als Daario Naharis in Game of Thrones, drückt nun aufs Gas. Die altbekannten Zutaten einer typischen Action-Produktion aus dem Hause Luc Besson sind vorhanden, im Vergleich zu den direkten Vorgängern traut sich Transporter Refueled aber mehr. Und das ist gut so.
Frank (Ed Skrein) wird von Anna (Loan Chabanol) angeheuert, sie und zwei Pakete vor einer Bank abzuholen. Die Pakete erweisen sich als zwei Frauen, mit denen Anna ein Schließfach geleert hat. Einen Deal abzuändern, bestraft Frank normalerweise mit der Beendigung der Geschäftsbeziehung, hier hat er keine Wahl. Denn Anna hat seinen Vater Frank Sr. (Ray Stevenson) als Geisel. Sie braucht die Hilfe des Transporters, damit sie ihren Plan gegen den russischen Gangster Karasov (Redivoje Bukvic) in die Tat umsetzen können, für den sie alle als Zwangsprostituierte arbeiten.

Wirklich komplex ist die Geschichte natürlich nicht. Das wäre ein Attribut, das man wirklich keiner Bessonschen Action-Produktion anheften kann. Aber angenehm abwechslungsreich ist das Drehbuch des neuen Transporter geworden. Denn hier konzentriert man sich nicht nur auf die Figur Frank Martin, was in früheren Teilen dazu führte, dass er wie ein unantastbarer Action-Held über allem schwebte. Man schafft es auch, die Figur zu vermenschlichen, indem er einerseits seine Abenteuer nicht ohne Blessuren übersteht und andererseits durch seine Familie. Ray Stevenson, seines Zeichens Franks alter Herr und ehemaliger Spion, ist zwar auch nur wenig mehr als ein Klischee, die Dynamik der beiden Franks lässt Transporter Refueled aber runder laufen als das früher der Fall war.

Die Auffächerung der Figuren mit der damit einhergehenden weniger starken Konzentration auf den Transporter ist eine wohltuende Abwechslung. Das wird auch durch die Geschichte unterstützt, die nicht mehr nur auf Action als Attraktion setzt. Wie Anna und ihre Freundinnen ihre Pläne in die Tat umsetzen, erinnert mehr an Heist-Movies, die sich natürlich mehr Zeit nehmen, alles elaborierter auszugestalten. Aber dadurch wird das Ganze interessanter, zumal der Kontrast sehr schön gestaltet ist. Während etwa die Damen einen Coup in einem Nachtclub umsetzen, muss sich Frank gleich gegen mehrere Schläger seiner Haut erwehren.

Dass dabei mal übertrieben wird und die Logik bisweilen auf der Strecke bleibt (warum aus dem Auto aussteigen und sich prügeln, wenn man auch einfach losfahren kann?), nimmt man hin. Oder anders gesagt: Das geht in der Rasanz der Action einfach unter.

Der Film verleugnet seine Vorgänger nicht, ist aber dennoch ein sauberer Neustart, der nicht zuletzt deswegen gefällt, weil Ed Skrein ein mehr als würdiger Ersatz für Jason Statham ist. Mit diesem neuen Transporter, der keinerlei Vorkenntnisse benötigt, kann das Franchise noch eine ganze Weile weiterleben.

Transporter Refueled

Von 2002 bis 2008 saß Jason Statham hinterm Steuer, in der Fernsehserie aus dem Jahr 2012 war es Chris Vance, nun erlebt die Figur Frank Martin eine Verjüngung. Ed Skrein, bekannt geworden als Daario Naharis in „Game of Thrones“, drückt nun aufs Gas. Die altbekannten Zutaten einer typischen Action-Produktion aus dem Hause Luc Besson sind vorhanden, im Vergleich zu den direkten Vorgängern traut sich „Transporter Refueled“ aber mehr. Und das ist gut so.
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Meinungen

Kai · 15.09.2015

Der Film war Dreck!
Er kam nicht mal an der Serie ran!
Und der Hauptdarsteller ist so Hölzernin seinen Bewegungen wie Pinocio !