Terkel in Trouble

Eine Filmkritik von Joachim Kurz

Anarchy in (the) DK!

Harte Kost für Weicheier und politisch Korrekte. In Terkel in Trouble stürzen sich Fettleibige in den Tod, werden kleine Schwestern geärgert, Kinder verdroschen, Tiere gequält und eine Menge mehr. Und dieser schräg animierte Spaß unterhält prächtigst.
Der 13jährige Terkel geht mit seinem besten Freund Jason in dieselbe Klasse. Hier gibt es den typischen Durschnittsstreber, die Quotendicke, die zwei Schläger Sten und Saki und den ganzen Rest der Bande. Und Terkel ist unglücklich. Seine kettenrauchende Mutter hört nicht zu, der ewige „Nein“-Sager von Vater ignoriert ihn. Außerdem geht ihm die kleine Schwester Rita auf die Nerven, die immer mit ihm spielen will. Als Terkels saufender Onkel Steward (ein ganz, ganz großartiger Charakter) die zwei Klassenrabauken verprügelt, wird es ernst. Denn die wollen sich nun rächen und trachten Terkel offenbar nach dem Leben. Nur Aushilfslehrer Gunnar scheint dem ängstlichen Terkel helfen zu können. Wenn der sich da mal nicht getäuscht hätte, denn als eine Klassenfahrt mit Zelten ansteht, muss sich Terkel im finsteren Wald seinen potentiellen Mördern stellen. Oder sind es vielleicht gar nicht Sten und Saki, die ihn tot sehen möchten?

Was Terkel in Trouble will, ist provozieren und unterhalten. Und das schafft er ohne Probleme. Spätestens wenn der dicke Klassenfußabtreter Dorit vor gebrochenem Herzen und ständiger Demütigung aus dem Fenster springt und es Terkel „Hoffentlich ist die fette Kuh nicht auf jemanden drauf gefallen“ entfährt, wird sich zeigen, ob der Humor beim Zuschauer ankommt. Auch die unzähligen Filmzitate (Shining, Freitag der 13.) sind natürlich Geschmackssache. Zumindest der Rezensent hatte über die gut 78 Minuten einen Riesenspaß. Allein die Detailverliebtheit (man achte da besonders auf das Geschehen im Hintergrund), die vielen Ideen, die liebevolle Animation und Ärzte-Schlagzeugers Bela B.’s variable Synchronarbeit (er hat alle Rollen gesprochen) sind unnachahmlich. Nur gelegentlich schießt man übers Ziel hinaus. Das ewige „Nein“ von Terkels Vater nervt irgendwann und auch wenn Jason über seine Schwester – Dorit, die in den Tod gesprungen ist – sagt, dass er es gar nicht schlecht findet, dass „die fette Kuh“ endlich tot ist, ist es eine Schippe zuviel. Die überspitzte Darstellung der Realität (Mobbing, Alkoholismus, Desinteresse der Eltern etc.) funktioniert eben nur bis zu einem gewissen Grad, bevor sie kippt.

Terkel in Trouble ist dennoch großartige Unterhaltung, von der grandiosen Sieben-Hommage, über die originellen Songeinlagen, den liebevoll ausgearbeiteten Charakteren bis hin zum netten Bonusmaterial.

Terkel in Trouble

Terkel ist ein ganz normaler dänischer Teenager mit ganz normalen Problemen, die kleine schusslige Schwester will überall dabei sein und nervt entsetzlich, weshalb sie zur Strafe auch immer wieder Treppen runterfällt oder sich sonstige Verletzungen zufügt
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Meinungen

berd dietersen · 16.06.2008

Der originale Film auf dänisch is viel besser als auf deutsch!! Die meisten lustigen Sachen sind durch die Übersetzung verloren gegangen. ^^

SUSi · 16.03.2006

HAb ihn noch gar nicht gesehen aber hey Bela B spricht alle Rolle und macht den Gesang das müsste doch Pluspunkte geben....hab leider keine Ahnung wo der Film zur Zeit im Kino läuf....
DIE ÄRZTE=DIE BESTE BAND DER WELT

· 23.12.2005

Fies, gemein, hinterhältig und wirklich witzig.

Chris · 12.12.2005

Boar geilo .. komm auch grad aus der Sneak .. war zuerst auch geschockt ... da ich eigentlich absolut der Gegner von so anomations movies bin .. aber der Film war echt mal geil .. wirklich sehr sarkastisch .. und witzig ... selten so gelacht *G* ...

mugin · 10.12.2005

Einfach nur Geil! Selten so gelacht! Wer mal wieder ein super Film schauen will der sollte auf diesen nicht verzichten. Da lohnt der weg ins Kino!

ich · 10.12.2005

klasse film!
habe ihn am 9.12 in einer sneakpreview gesehen. war zwar erst verwirrt (kinderfilm -> und dann doch so brutal u8nd sarkastisch?!) aber das hat sich nach einer halben stunde auch gelegt. NUR ZU EMPFEHLEN!

Denise · 08.12.2005

Hab diesen Film gestern in der Sneak gesehn, und bin nach einer Std aus dem Kino geflüchtet mit meinem Mann, weil er langweilig und einfach furchtbar ist der Film ! Und der vorher volle Kinosaal war nach einer Std fast leer, wir waren also nicht alleine mit unserer Meinung !

· 08.12.2005

Macht echt Laune :-)))

knockanddie · 08.12.2005

also das iss eigentlich bela pur, haben ganeu die richtige stimme genommen. sehr geiler film, wirklich überaus makaber und sarkastisch, aber geil! nix für klugscheißer und absolute kritiker....
ein rebellischer film!

Tobi · 07.12.2005

Habe ihn eben in der Sneak gesehen .. wirklich empfehlenswert IMO!

Martin · 01.12.2005

Gräßliche Gesangseinlagen und Pointen, die, mit ein paar Ausnahmen, vorhersehbar und tausendmal gezeigt worden sind. Schwarz, sarkastisch, gewagt? Schön wärs, langweilig und möchtegernkrass triffts eher. Für wen soll denn der Film gemacht sein?
Kinder: zu jung für teils drastische Szenen
Jugendliche: Sind selbst in der Pubertät und bestimmt nicht scharf drauf den Spiegel vorgehalten zu bekommen
Erwachsene: siehe oben
Also, das is meine Meinung, und ich muss das jetzt mal so deutlich schreiben, weil es bestimmt da draußen Menschen wie mich gibt, und die haben auch ein Recht dazu, andere Meinungen zu erfahren, als die bis jetzt im Internet kursierenden(die ja durchweg überschwänglich sind), bevor sie wie ich ihr Geld fehlinvestieren.

· 01.12.2005

Geht manchmal weit über die Grenzen des guten Geschmacks hinaus, zu weit? Keine Ahnung, auf jeden Fall zum Weihnachtsfest für Zyniker genau richtig.

Fan · 30.11.2005

Sauböse, hundsgemein und schweinegut. Ein Schlag ins Gesicht des politisch Korrekten und zum Brüllen komisch.