Savannah

Schöne Bilder einer Männerfreundschaft

Chiwetel Ejiofor spielt erneut einen Sklaven, 12 Years a Slave ist Savannah aber nicht, auch wenn er auf einer wahren Geschichte basiert. Freiheiten erlaubt sich der Stoff da einige, sie sind aber nicht das Problem des Films. Das liegt anderswo, in der holprigen Struktur.
Der ehemalige Sklave Christmas Moultrie (Chiwetel Ejiofor) erzählt die Geschichte des legendären Ward Allen (Jim Caviezel). Nach der Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs schlug Ward sein Erbe aus und verdiente sein Geld lieber mit Entenjagd auf dem Fluss Savannah. Nur hier war er glücklich, doch seine zu hohen Abschussraten brachten ihn immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt. Wieder mal vor Gericht stehend, lernt er die reiche Lucy Stubbs kennen, die auf ihr Erbe verzichtet, um Ward zu heiraten. Doch das Glück währt nur kurz, wegen Wards persönlichen Dämonen und einem grausamen Schicksalsschlag…

Savannah lebt vor allem von der Chemie zwischen Jim Caviezel und Chiwetel Ejiofor. Sie reicht aber nicht, um die Mängel des Skripts auszugleichen. Die Rückblickstruktur funktioniert als Showstopper, mehr noch gilt dies aber für die Szenen zwischen Ward und seiner Frau, die immer wieder das Gefühl aufkommen lassen, dem Teil der Geschichte folgen zu müssen, der der eigentlich uninteressante ist.

Drei Geschichten werden hier im Grunde erzählt: Eine Quasi-Liebesgeschichte, die Geschichte eines Mannes im Kampf gegen den Staat und die Geschichte einer Freundschaft zwischen zwei Männern. Alle drei hätten den Stoff für einen guten Film geboten, am interessantesten ist aber die Männerfreundschaft. Sie hätte in den Fokus gerückt werden müssen, denn immer, wenn das geschieht, gestaltet sich Savannah als kluger Film, der es versteht, die Widersprüche in einem Mann wie Ward Allen herauszuarbeiten.

So jedoch leidet der Film an einer nicht klar gestalteten Fokussierung. Er wird vor allem getragen von den beiden Hauptdarstellern, die Kameraarbeit ist jedoch auch bemerkenswert und lässt den Fluss Savannah strahlendschön erscheinen. Das sind die Pluspunkte eines Films, der sich am Ende weigert, dem Zuschauer wirklich zu erklären, wie es um das Schicksal von Ward Allen und seiner Frau bestellt ist.

Savannah

Das auf einer wahren Begebenheit beruhende Drama „Savannah“ erzählt die Geschichte von Ward Allen (Jim Caviezel) der sein Erbe an einer Plantage ablehnt, um stattdessen ein Leben in völliger Freiheit zu führen. Zusammen mit seinem Freund, dem ehemaligen Sklaven Christmas Moultrie (Chiwetel Ejiofor), versucht er auf diese Weise den gesellschaftlichen, industriellen und ökonomischen Veränderungen des frühen 20. Jahrhunderts zu trotzen, die sich zunehmend vor ihm auftun.
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