Powder Blue

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Es ist nicht zu übersehen, das Regisseur Timothy Linh Bui seinen Vorbildern Magnolia, 11:14 und L.A. Crash nacheifert. Hier wie dort geht es um Einzelschicksale, die sich überschneiden und gegenseitig beeinflussen. Ein Episodenfilm mit Tiefgang. Zwar geschieht dies hier etwas holpriger und nicht so ausgeklügelt wie in den genannten Filmen, doch beweisen der Regisseur und sein Co-Autor Stephane Gauger, dass die Hausaufgaben gemacht wurden. Und bei diesem großartig aufspielenden Cast, sieht man gerne über kleinere Schwächen und manches Klischees hinweg.
Im vorweihnachtlichen L.A. zieht die Kälte nicht nur durch die Straßen, sondern auch durch die Herzen. Vier einsame Seelen treffen sich, verlieren sich, finden erneut zusammen… Die Stripperin Rose (Jessica Biel, Blade: Trinity) muss Geld für ihren komatösen Sohn beschaffen, der kranke Gangster Jack (Ray Liotta, GoodFellas, Schwerter des Königs) ist nach 25 Jahren aus dem Knast entlassen worden und sucht nach seiner Tochter, Bestatter Querty (Eddie Redmayne) hat Geldprobleme fährt einen Hund an und verliebt sich unglücklich und Ex-Pfarrer Charlie (Forest Whitaker, Der Weg des Samurai) kommt nicht über den Tod seiner Frau hinweg und sucht jemanden, der ihn tötet.

Powder Blue ist bewegendes Schauspieler-Kino. Zwar schrammt die Regie mit der Inszenierung (Kitsch as Kitsch can) oft nah am Prätentiösen vorbei, doch reißen die Darsteller alles raus. Co-Produzent Forest Whitaker agiert gar preiswürdig. Schade nur, das Patrick Swayze gar nicht zu erkennen ist. Sein Stripclub-Betreiber und Zuhälter ist leider kaum mehr als eine Karikatur. Dennoch: Freunde von anspruchsvollerem Schauspielkino sind mit Powder Blue gut beraten.

Powder Blue

Es ist nicht zu übersehen, das Regisseur Timothy Linh Bui seinen Vorbildern „Magnolia“, „11:14“ und „L.A. Crash“ nacheifert. Hier wie dort geht es um Einzelschicksale, die sich überschneiden und gegenseitig beeinflussen. Ein Episodenfilm mit Tiefgang.
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