Iron Man

Kampf der Titanen

Darüber, das Comic-Verfilmungen nicht erst seit dem gigantischen Erfolg von Spider-Man hoch im Kurs stehen, muss man nicht weiter reden. Braucht man eine relativ sichere Bank, um einige 100 Millionen zu verdienen, wird eben auf einen mehr oder weniger bekannten Helden der Superhelden-Sprechblasenwelt zurückgegriffen. Das geht manchmal – finanziell — schief (Phantom, Rocketeer, Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen, Hulk), kann aber auch erfolgreich sein (besagter Spider-Man und seine zwei Fortsetzungen, die X-Men-Trilogie oder Batman Begins bzw. The Dark Knight).
Mit Iron Man sagten sich die Leute von Marvel Comics, dass man nicht unbedingt ein produzierendes Filmstudio brauche, wenn man doch auch alles alleine machen kann. So ist Jon Favreaus Iron Man nicht nur unabhängig produziert worden, sondern auch eine der besten Comic-Adaptionen seit langem. Was nicht nur zu einem großen Teil dem Hauptdarsteller Robert Downey Jr. zu schulden ist, der nach mächtiger Karriereachterbahn die Vorstellung seines Lebens liefert. Selten so gut unterhalten.

Milliardär Tony Stark (Robert Downey Jr.) verdient mit genialen Erfindungen und Waffenhandel ein Vermögen. Bei einer Demonstration seiner neuesten Superwaffe, wird der smarte Playboy in Afghanistan von Rebellen entführt. Diese wollen ihn dazu zwingen, ihnen auch eine Superwaffe zu bauen. Doch stattdessen baut sich Stark eine Rüstung (quasi Mark I), mit der ihm die Flucht gelingt. Gerettet und geläutert, schwört Stark der Waffenproduktion ab und perfektioniert seine Rüstung zu Mark II, um fortan Gutes zu tun. Assistentin Virginia „Pepper“ Potts (Gwyneth Paltrow) ist begeistert, doch der väterliche Freund und Geschäftspartner Obadiah Stane (Jeff Bridges) sieht seine Felle davon schwimmen. Er besorgt sich die Rüstung des Mark I, verbessert sie und macht sich bereit für den Kampf der Titanen.

Schauspieler und Regisseur Favreau und seine vier Drehbuchautoren gehen den richtigen und mutigen Weg und legen besonderen Wert auf die Charakterzeichnung und das Einstreuen kleiner Slapstickszenen. Die Action wird konsequent zurückgefahren, kommt jedoch nie zu kurz. Vielmehr wird Wert auf plausible und glaubwürdige Einbindung in die Story gelegt. Kein Wunder, dass Iron Man nicht nur der Kritikerliebling der Sommersblockbuster wurde. Die rund 200 Millionen Dollar teure Produktion war auch der haushohe Gewinner in der Publikumsgunst, während andere (Reißbrett-) Großproduktionen wie Speed Racer oder Der unglaubliche Hulk baden gingen.

Die besprochene Doppel-DVD wartet mit Unmengen an Hintergrundinformationen, Gimmicks und Wissenswertem für den Fan auf. Ein Pflichtkauf für Comicfans und Freunde guter Unterhaltung.

Iron Man

Leinwandadaption des gleichnamigen Marvel-Comics. Tony Starks eisernes Exoskelett verleiht ihm Kräfte, die er verwendet, um das Böse zu bekämpfen.

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