Haus aus Sand und Nebel – House of Sand and Fog

Häuserkampf

Ein Haus am Meer, das ist für viele Menschen der Traum von einem geruhsamen Leben abseits von Stress und Hektik, ein Luxusgut, dessen Erwerb am Ende eines arbeitsamen Lebens steht. Für Kathy Nicolo (Jennifer Connelly) und den iranischen Ex-Oberst Behrani (Ben Kingsley) ist es viel mehr als das. Es ist die letzte Zuflucht und ein mächtiges Symbol für die Hoffnungen auf eine bessere Zukunft.

Kathy ist eine verzweifelte Alkoholikerin, die sich mühsam mit Putzjobs über Wasser hält, ihr Mann hat sie vor einigen Monaten verlassen. Und nun schlägt das Schicksal erneut zu, denn durch einen Verwaltungsfehler muss sie das Haus am Meer räumen, das anschließend zwangsversteigert wird. Der neue Besitzer, Massoud Amir Behrani, kann das Anwesen für einen Bruchteil seines eigentlichen Wertes ersteigern, trotzdem muss er nahezu alle seine Ersparnisse aufwenden. Doch die Investition, so ist er sich sicher, wird sich lohnen. Denn wenn er das Haus später einmal weiterverkaufen kann, dann soll ihm der Erlös endlich ein standesgemäßes Leben in den USA ermöglichen. Kathy allerdings ist keinesfalls gewillt, das Kleinod so einfach preiszugeben. Mit Hilfe des ihr wohlgesonnenen Deputy Sheriff Lester Burdon (Ron Eldard), der sich in die labile Frau verliebt, nimmt sie den Streit um ihr Eigentum wieder auf. Ein Häuserkampf, der schließlich auch Behranis Frau Frau Nadi (Shohreh Aghdashloo) und seinen Sohn Esmail (Jonathan Ahdout) in einen unübersehbaren Strudel von Ereignissen und Katastrophen reißt. Eine Tragödie nimmt ihren Preis…

Der Bungalow, um den Regisseur Vadim Perelman seine erschütternde Tragödie entspinnt, ist bei genauer Betrachtung nicht das Traumhaus, das man vielleicht glauben mag. In Wirklichkeit ist das Gebäude ziemlich verwohnt und heruntergekommen — doch darum geht es nicht. Gerade WEIL das Haus nicht perfekt ist, gewinnt es als Symbol für die Träume und Wünsche der beiden Parteien an Kraft und Wucht und verweist auf eine psychologische Ebene, die subtil und schlüssig inszeniert wird. Dabei verzichtet Perelmann vollkommen auf eine Wertung der Ereignisse, beide Parteien handeln so, weil sie sich im Recht fühlen. Und wenn man es genau betrachtet, haben beide auch Recht. Für Kathy ist das Haus eine Erinnerung an glückliche Zeiten, an eine Vergangenheit, die zum nahezu einzigen Halt in ihrem Leben geworden ist und die sie ohne eigenes Verschulden, durch einen schlichten Fehler der Behörden verliert. Umso schlimmer, dass ausgerechnet die einzige Person, der sie noch vertrauen mag, der Deputy Sheriff Lester Burdon die finale Tragödie in Gang setzen wird – wenngleich auch er nur die besten Absichten hegt. Für die Behranis ist der kleine Bungalow die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, der bescheidene amerikanische Traum, in diesem Land Glück, Zufriedenheit und Wohlstand erreichen zu können; eine schicksalhafte Verknüpfung von Personenkonstellationen und Ereignissen, die in dem Grad ihrer Einfachheit und der Macht ihrer Wirkungen an eine griechische Tragödie erinnert. Großes Arthouse-Kino und mit Sicherheit einer der Filme dieses Jahres, die am meisten unter die Haut gehen und berühren.

Ben Kingsley wurde übrigens für seine Darstellung in Haus aus Sand und Nebel zum vierten Mal in seiner Karriere für einen Oscar als bester Schauspieler nominiert. Und auch Shohreh Aghdashloo und James Horner (für die Filmmusik) erhielten jeweils eine Oscar-Nominierung. Nicht schlecht für einen Debütfilm.

Haus aus Sand und Nebel – House of Sand and Fog

Ein Haus am Meer, das ist für viele Menschen der Traum von einem geruhsamen Leben abseits von Stress und Hektik, ein Luxusgut, dessen Erwerb am Ende eines arbeitsamen Lebens steht.

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Meinungen

Michael Rehders · 25.02.2005

Einfühlasames und bewegendes Drama. Eindrucksvoll und glaubwürdig gespielt von zwei hervorragenden Protagonisten.

Gisela · 20.02.2005

Super spannend, sehr schöne Details, leider stimmt der Akzent von Ben K. nicht, die Iraner sprechen einen anderen Akzent.

Ulrich Hungar · 19.02.2005

Ein Drama klassischen Zuschnitts, in dem die Menschen, die im Glauben an ihr Recht versuchen, Gutes und Richtiges zu tun, aufgrund ihrer Schwächen und menschlich eigentlich verzeihlicher Fehler in einer Verkettung unseliger Umstände die Katastrophe herbeiführen.

Mobek · 16.02.2005

Beeindruckender Film, der fesselt; unbedingt ansehen!

· 11.02.2005

Der beste Film, den ich jemals in einer sneak preview gesehen habe!
Spannend, mitreissend, rührend, tragisch.
Ben Kingsley spielt einfach umwerfend.
nicht wenige haben ihr Taschentuch gezückt...

CHRISTIAN · 10.02.2005

Sehr schöner Film! Habe ihn vor über einem Jahr in San Francisco gesehen.

Fabelhafte Schauspielleistung von Sir Ben Kingsley! Sehr schöne Landschaftsaufnahmen aus und um San Francisco!

Sehr empfehlenswerter Film!!!

Michael Rehders · 25.02.2005

Einfühlasames und bewegendes Drama. Eindrucksvoll und glaubwürdig gespielt von zwei hervorragenden Protagonisten.

Gisela · 20.02.2005

Super spannend, sehr schöne Details, leider stimmt der Akzent von Ben K. nicht, die Iraner sprechen einen anderen Akzent.

Ulrich Hungar · 19.02.2005

Ein Drama klassischen Zuschnitts, in dem die Menschen, die im Glauben an ihr Recht versuchen, Gutes und Richtiges zu tun, aufgrund ihrer Schwächen und menschlich eigentlich verzeihlicher Fehler in einer Verkettung unseliger Umstände die Katastrophe herbeiführen.

Mobek · 16.02.2005

Beeindruckender Film, der fesselt; unbedingt ansehen!

· 11.02.2005

Der beste Film, den ich jemals in einer sneak preview gesehen habe!
Spannend, mitreissend, rührend, tragisch.
Ben Kingsley spielt einfach umwerfend.
nicht wenige haben ihr Taschentuch gezückt...

CHRISTIAN · 10.02.2005

Sehr schöner Film! Habe ihn vor über einem Jahr in San Francisco gesehen.

Fabelhafte Schauspielleistung von Sir Ben Kingsley! Sehr schöne Landschaftsaufnahmen aus und um San Francisco!

Sehr empfehlenswerter Film!!!