Fucking Different XXX

Eine Filmkritik von Joachim Kurz

Drunter und drüber

Die Grundidee zu Fucking Different ist mittlerweile nach vier Kompilationsfilmen, die in New York, Berlin, Tel Aviv und Sao Paolo angesiedelt waren, bekannt und zumindest in der Szene einigermaßen arriviert: Jenseits des heterosexuellen Pornos geht es hier vor allem um die Vielfalt sexueller Spielarten, um schwule, lesbische und andere Formen von Liebe und vor allem Sexualität, die allesamt von bekannten Regisseuren des Gay-/Lesbian-/Transgender-Films umgesetzt werden. Und zwar so, dass lesbische Regisseurinnen der schwulen Sexualität widmen und umgekehrt Filmemacher aus dem Gay-Bereich die andere Seite in Bilder fassen. Es geht dabei – und das ist durchaus ein hehres Ziel – um Vorstellungswelten, um das Kennenlernen der anderen Seite, um das Aufbrechen von gegenseitigen Vorurteilen.
Während die bisherigen Teile in unterschiedlichen Städten verortet waren, hält sich der neuste Film vor allem in einer Region auf – und die liegt, wie der Titel es bereits verrät, nicht auf irgendeinem Kontinent, sondern im sowohl abstrakten wie auch überaus konkreten und expliziten (Wunder)Land Porno. Acht Kurzfilme von Regisseuren wie Maria Beatty (Lilith – Mother of Evil), Todd Verow (use.destroy.repeat), Jürgen Brüning (Martina XXX), Courtney Trouble (anchor anatomic), Bruce LaBruce (Offing Jack), Martina Kay (Blümchensex), Emilie Jouvet (New Kid on the Block) und Kristian Petersen (Dyke Fight).

So unterschiedlich die verschiedenen Sichtweisen der Filmemacher auch sein mögen, eines eint die Kurzfilme, die fast immer interessant umgesetzt sind, samt und sonders: Ihre Freizügigkeit und ihr Hunger nach expliziten Bildern, die kaum je Raum lassen für etwas anderes. Handlung, Dialoge außer den üblichen Nebengeräuschen der Kopulation oder darstellerische Glanzleistungen sollte hier niemand erwarten. Denn genauso wie bei „normalen“ Pornos steht auch hier vor allem eines im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit – der Akt.

Bei allen Gemeinsamkeiten leidet Fucking Different XXX ein wenig unter dem, was alle Episodenfilme – seien sie nun explizit oder nicht – miteinander verbindet: Die Qualität der Filme reicht von grottenschlecht bis ansehnlich. Herausragend und dem eigentlichen Ansinnen der Reihe am ehesten entsprechend ist dabei vor allem der Beitrag von Bruce LaBruce (Otto; or Up with Dead People, L.A. Zombie), der Rest ist vor allem Geschmackssache und insgesamt ein wenig enttäuschend. Dem eigentlichen Ziel, neue Einsichten zu gewähren in das Sexualleben jenseits des Mainstream, hat die Öffnung der Reihe zur Körpermitte nicht unbedingt gut getan. Von den üblichen Veröffentlichungen im Pornofilm sind die Filme aber dennoch meilenweit entfernt.

Fucking Different XXX

Die Grundidee zu „Fucking Different“ ist mittlerweile nach vier Kompilationsfilmen, die in New York, Berlin, Tel Aviv und Sao Paolo angesiedelt waren, bekannt und zumindest in der Szene einigermaßen arriviert: Jenseits des heterosexuellen Pornos geht es hier vor allem um die Vielfalt sexueller Spielarten, um schwule, lesbische und andere Formen von Liebe und vor allem Sexualität, die allesamt von bekannten Regisseuren des Gay-/Lesbian-/Transgender-Films umgesetzt werden.
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Meinungen

Andreas · 17.02.2012

Um es kurz zu machen: totaler Schrott, absoluter Trash und man hat das Gefühl das ist nicht gewollt sondern durch pure Unfähigkeit entstanden. Schlechte Schauspieler, auf Krampf versucht künstlerische Szenen zu schaffen, die Kameraführung mehr als Amateurhaft und jede Szene voll von plumpem Klischees. Wer produziert sowas und wem soll das was geben? Geldverschwendung, man sollte lieber wirkliche Talente fördern!