Echte Frauen haben Kurven - Real Women have Curves

Eine Pfundsfrau zwischen Näherei und College

Eigentlich läuft für Ana (America Ferrera), Tochter einer mexikanischen Einwandererfamilie in Los Angeles, alles bestens. Denn sie hat die High School gerade abgeschlossen und ein Stipendium an einem College in New York ergattert. Doch das allerbeste scheint ihr zu sein, dass sie einen netten Jungen kennen gelernt hat.

Dumm nur, dass Anas Mutter Carmen (Lupe Ontiveros) ganz andere Pläne für ihre Tochter hat: Denn nach den Vorstellungen ihrer Mutter soll sie kochen lernen, heiraten und eine ganze Schar von Kindern großziehen. Dem stehen allerdings noch einige Pfunde im Wege, die Ana auf die Waage bringt: Doch Ana hat ihren eigenen Kopf und ist modern genug, um sich von den Wertvorstellungen ihrer Eltern zu lösen. Denn eines will sie niemals im Leben – so zu werden wie ihre Mutter.

Dennoch lässt sich Ana darauf ein, in der Näherei ihrer Schwester Estela (Ingrid Oliu), in der auch die Mutter arbeitet, auszuhelfen. Dort entstehen luxuriöse Fummel für die feinen Damen der Oberschicht, Kleider, die sich Ana wahrscheinlich nie wird leisten können – und in die sie erst recht nicht hineinpasst. Doch Anas Energie und überbordende Lebensfreude wirkt ansteckend. Durch sie lernen die Frauen in der Näherei, dass es noch etwas anderes gibt als die obskuren Verheißungen der Fernseh- und Hochglanzbroschüren und die überkommenen Wertvorstellungen vieler mexikanischer Einwanderer. Denn echte Frauen haben eben Kurven. Nun muss nur noch Ana ihren Weg finden.

Feinfühlig und unter Vermeidung aller naheliegenden Klischees ist der Regisseurin Patricia Cardoso ein wundervolles halb-dokumentarisches Porträt mexikanischer Einwanderer in den USA gelungen, das ohne erhobenen Zeigefinger und mit viel Humor die Probleme der zweiten Generation zwischen den traditionellen Wertvorstellungen der Eltern und der modernen Lebenswelt Nordamerikas zeigt. Ein emanzipatorischer Film, der nie in die feministische Keule schwingt. Denn es ist vor allem Anas Mutter, die sich den Wünschen ihrer Tochter in den Weg stellt, während beispielsweise ihr Großvater Schützenhilfe in Liebesdingen leistet.

Beim Sundance Film Festival 2002 erhielt Patricia Cardosos Debütfilm den Dramatic Audience Award und zudem den Spezialpreis der Jury für die schauspielerische Leistung von America Ferrera und Lupe Ontiveros. Und auch die amerikanische Presse vom Fachblatt Variety bis hin zur New York Times und dem Rolling Stone war sich einig, dass Patricia Cardosos Echte Frauen haben Kurven das Zeug zu einem echten Publikumsliebling haben

Echte Frauen haben Kurven - Real Women have Curves

Eigentlich läuft für Ana (America Ferrera), Tochter einer mexikanischen Einwandererfamilie in Los Angeles, alles bestens. Denn sie hat die High School gerade abgeschlossen und ein Stipendium an einem College in New York ergattert.

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Meinungen

matthias · 27.01.2006

spiegelt die konflikte zwischen mutter und tochter wieder, die nicht nur bei mexikanern vorkommen, sondern in jeder gesellschaftsform eines jeden landes thema sind, es geht dabei um das erwachsen werden auf der einen seite und das loslassen auf der elterlichen.eine hürde im leben, die überwunden werden muss, beiderseits! eine klasse komödie untermauert mit einem klasse soundtrack mit manu chao,los aterciopelados usw.

Lilian Wieser · 14.03.2005

Es ist ein bezaubernd schöner Film, ohne die üblich klassischen Szenen, die schon zu genüge ausgelutsch wurden.
Die herrlichst peinlichen Szenen zu der Liebesgeschichte im Film sind die besten, die ich je gesehen hab.
Eine Geschichte über ein Mädchen, dass es schaft ihre Träume in die Realität umsusetzen mit einem unüblichen Happyend.