Doghouse

Eine Filmkritik von Renatus Töpke

Seit Shaun of the Dead aus dem Jahre 2004, muss sich jede Zombiekomödie – auch ZomCom genannt – mit Edgar Wrights Kultfilm messen. Zombieland von 2009 war endlich nah dran, der brandneue Doghouse ist näher. Mit ultrabrutaler Gangart, aber immer mit Augenzwinkern und einer großen Portion Sarkasmus, geht Regisseur und Co-Autor Jake West (Evil Aliens) den schmerzhaften Weg. „Machos in Zombie Town“ wäre ein passender Unteritel gewesen.
Um den frisch verlassenen Vince (Stephen Graham) aufzumuntern, beschließen seine Freunde Neil (Danny Dyer), Mickey (Noel Clarke), Matt (Lee Ingleby), Patrick (Keith-Lee Castle) und Graham (Emil Marwa) mit ihm ein Saufwochenende in dem verschlafenen Örtchen Moodly zu verbringen. Die Oma von einem von ihnen ist auf Reisen und so kann man deren Haus nutzen. Doch schon kurz nach der Ankunft merken die Freunde, dass etwas nicht stimmt. Das Gefühl wird bestätigt, als erste Leichen – und Zombies auftauchen! Doch die Zombies sind nicht irgendwelche Untoten. Nur die Frauen des Ortes haben sich in blutrünstige Bestien verwandelt. Und diese schlachten alle Männer ab. Man verschanzt sich im Spielzeuggeschäft und überlegt panisch, wie mit dieser verfahrenen Situation umzugehen ist…

Die Idee mit dem Geschlechterkampf ist natürlich lustig gemeint, interessiert Genrefreunde im Grunde nicht die Bohne. Zombiefans wollen Zombies. Ob diese nun weiblich, männlich oder außerirdisch sind, ist im Grunde egal. Natürlich kann man den Subtext mit dem Geschlechterkampf überbewerten (wie es fasst jede Kritik zu dem Film tut), doch Doghouse ist einfach nur ein sehr lustiger, blutiger, pointierter und ideenreicher Film von Fans für solche. Die Darsteller, allen voran Danny Dyer (Severance), sind voll dabei und sprühen über vor Spielfreude, der Film ist professionell und voller Liebe zum Detail inszeniert und wird nie langweilig. Das zu der Special Edition eine randvolle Bonus-Disc gehört, ist wirklich der letzte Kaufgrund. Fans müssen hier zuschlagen!

Doghouse

Seit „Shaun of the Dead“ aus dem Jahre 2004, muss sich jede Zombiekomödie – auch ZomCom genannt – mit Edgar Wrights Kultfilm messen. „Zombieland“ von 2009 war endlich nah dran, der brandneue „Doghouse“ ist näher.
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